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Eltern in NRW sind unzufrieden mit Heimunterricht in der Corona-Krise

Das Unterrichten ihrer Kinder wird für Eltern zunehmend zum Ärgernis, auch weil es an Unterstützung durch die Schulen fehlt.

(Symbolfoto: pixa)
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Düsseldorf – Das Unterrichten ihrer Kinder wird für Eltern zunehmend zum Ärgernis, auch weil es an Unterstützung durch die Schulen fehlt.

Knapp ein Drittel von über 1000 befragten Eltern in NRW hatte in der Zeit der Schulschließungen keinen Kontakt zu den Lehrern des Kindes, wie aus einer Umfrage des Elternvereins NRW hervorgeht, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vorliegt.

Mehr als die Hälfte der Schüler (58,5 Prozent) bekam keine regelmäßige Korrektur oder Feedback auf ihre Aufgaben. Der Elternverein NRW hatte die landesweite Befragung am 25. April gestartet. Binnen zwölf Tagen beteiligten sich 1058 Eltern. Außerdem gaben 28,9 Prozent an, dass ihre Kinder zu Hause überhaupt nicht zum Lernen zu motivieren seien, weitere 51,6 Prozent sagten, dies sei nur in einzelnen Fächern möglich.

Für viele Eltern wird der Heimunterricht inzwischen zu einer großen Belastung: Mehr als die Hälfte (51,4 Prozent) muss mindestens zwei Stunden täglich dafür aufwenden. 58,6 Prozent der Kinder können die Lernaufgaben nicht allein bewältigen.

In vielen Familien (54,1 Prozent) ist es so aufgeteilt, dass nur ein Elternteil den Heimunterricht übernimmt. „Die Eltern brauchen dringend klare, einheitliche und machbare Konzepte für die nächsten sieben Wochen Homeschooling“, forderte Andrea Heck, Vorsitzende des Elternvereins NRW.

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