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Corona-Krise: Bayerischer Staatsminister Herrmann dankt Türkischer Gemeinde

In einer Videobotschaft an die Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg bedankt sich Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, für die Solidarität der Gemeinde in Corona-Zeiten.

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Ramadan-Grußwort des Staatsministers Dr. Florian Herrmann – auch im Namen des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder

In einer Videobotschaft an die Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg bedankt sich Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, für die Solidarität der Gemeinde in Corona-Zeiten, geht auf die Wiedereröffnung der Gotteshäuser ein und wünscht allen Musliminnen und Muslimen – auch im Namen des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder – weiterhin ein gesegneten Fastenmonat Ramadan.

Staatsminister Herrmann:

„Das gute Miteinander der Religionen ist ein wertvolles Zeichen der Gemeinsamkeit und der Verständigung für alle Menschen in unserem Land. Denn wir wollen ein Land der Vielfalt und ein Land des Miteinanders sein und kein Land der Ausgrenzung und Spaltung.“

Bülent Bayraktar, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg, bedankte sich im Namen der Gemeinde.

„Gemeinsam sind wir stärker im Kampf gegen die Corona-Pandemie! Botschaften von unserer Bundeskanzlerin, von unseren Oberbürgermeistern, aber auch vom Freistaat Bayern verstärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Es ist ein Zeichen der hohen Wertschätzung. Vor allem in solchen Tagen müssen wir solidarisch sein.“

Die Videobotschaft in Wortlaut:

„Liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg, ich wünsche Ihnen, auch im Namen unseres Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, einen gesegneten Fastenmonat, dem ganz besonderen Monat im Islam. Ganz besonders ist in diesem Jahr leider auch die Art, wie Sie den Ramadan begehen können. Er steht ganz im Vorzeichen von Corona. Corona hat aktuell leider unser Leben, unsere Gottesdienste, unsere Traditionen fest im Griff.

Als Christ, der in diesem Jahr die Ostertage nicht wie gewohnt begehen konnte, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Die Gemeinschaft des Gebets, die Gemeinschaft beim Fastenbrechen mit Familie und Freunden und die gemeinsame Lektüre der heiligen Schrift fehlen. In diesem Jahr wird uns ganz besonders bewusst, wie sehr unsere religiösen Feste immer auch Feste der Gemeinschaft sind, und wie wertvoll das für uns ist. Um so mehr danke ich Ihnen allen für Ihr großes Verständnis und für Ihre Solidarität. Barmherzigkeit zu leben zeigt sich jetzt besonders darin, unsere Mitmenschen vor Krankheit zu schützen. Verantwortung, Nähe und Nächstenliebe zeigen sich durch Verzicht auf Gemeinsamkeit und durch Distanz.

Wir haben in Bayern durch unser gemeinsames Handeln bereits viel erreicht. Die schrecklichen Bilder aus anderen Ländern sind uns hierzulande erspart geblieben. Wir konnten viel Unglück verhindern. Gerade in unsicheren Zeiten finden Gläubige in der Nähe zu Gott und im gemeinsamen Gottesdienst Mut und Trost. Deshalb bin ich auch sehr froh, dass es die Situation zulässt, seit dem 4. Mai im kleinen Kreis und unter besonderen Auflagen auch wieder Gottesdienste zu feiern. Es ist nicht das Gleiche wie in normalen Zeiten, aber zumindest ein Anfang und es macht zur Hoffnung.

Bitte bleiben Sie weiter so verantwortungsbewusst und verzichten Sie auf zu große Nähe. Ich bin zuversichtlich, dass wir dann alle zusammen die Pandemie bei uns weiter eindämmen können. Verzicht ist nicht das einzige Gebot in Fastenzeiten. Versöhnung und Mitgefühl gehören auch fest dazu. Es sind bedeutende Tugenden der Weltreligionen und sie verbinden uns. Das gute Miteinander der Religionen ist ein wertvolles Zeichen der Gemeinsamkeit und der Verständigung für alle Menschen in unserem Land. Denn wir wollen ein Land der Vielfalt und ein Land des Miteinanders sein und kein Land der Ausgrenzung und Spaltung.

Besonders im Fastenmonat setzen sich Musliminnen und Muslime bei uns solidarisch für eine starke Gemeinschaft ein. Ich danke Ihnen für alle Ihre guten Taten und die gelebte Barmherzigkeit. Für die kommenden Tage bis zum Fest des Fastenbrechens wünsche ich Ihnen Einkehr, Gesundheit und eine von Gott gesegnete Zeit.“

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