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Kosovo
Ehemaliges UCK-Mitglied Qerim Kelmendi ermordet

Die verkohlte Leiche des ehemaligen Mitglieds der UCK, Qerim Kelmendi, wurde am heutigen Donnerstag in seinem ausgebrannten Auto in Zahac, ein Dorf nahe der kosovarischen Stadt Peja, tot aufgefunden.

Qerim kelmendi, rechts im Bild. (Foto: Screenhsot/Facebook)
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Pristina – Die verkohlte Leiche des ehemaligen Mitglieds der UCK, Qerim Kelmendi, wurde am heutigen Donnerstag in seinem ausgebrannten Auto in Zahac, ein Dorf nahe der kosovarischen Stadt Peja, tot aufgefunden. Die UÇK war eine albanische paramilitärische Organisation, die im Kosovo-Krieg für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte.

Wie kosovarische Medien berichten, wurde die Polizei kurz nach Mitternacht über den Vorfall informiert. Laut einer Erklärung der Polizei sei Kelmendi zuerst ermordet und anschließend sei sein Fahrzeug in Brand gesetzt worden. Es seien noch keine weiteren Details zum Mord bekannt gegeben worden.

„Die Ermittlungsabteilung der Regionalpolizei von Peja unternimmt in voller Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt alle ermittlungstechnischen Schritte, um die Umstände dieses als Mord geltenden Falles aufzuklären und maximale Anstrengungen zu unternehmen, um die Täter zu identifizieren“, hieß es in der Erklärung der Polizei.

Der ehemalige Premierminister Kosovos, selbst Gründungsmitglied der UCK, Ramush Haradinaj, sprach den Hinterbliebenen auf Facebook sein Beileid aus:

Mit Kummer erreichte uns heute die Nachricht vom Mord an dem ehemaligen KLA-Partner Qerim Kelmendi. Familie und Freunden spreche ich mein aufrichtiges Beileid aus. Ich fordere die Justizorgane auf, den Fall so schnell wie möglich aufzuklären.

(Screenshot/Facebook)

Während des Kosovo-Krieges war Haradinaj Befehlshaber der Widerstands-Organisation UCK. Ein Sondertribunal in Den Haag hat ihn wegen seiner Rolle bei dem Aufstand gegen die serbischen Streitkräfte 1998-99 als Verdächtiger für Kriegsverbrechen vorgeladen.

Ibrahim Kelmendi, Bruder des Getöteten und ebenfalls ein ehemaliges Mitglied der UCK, hat in einem Kommentar auf Facebook Serbien für den Tod seines Bruders verantwortlich gemacht.

Qerim Kelmendi (Foto: Facebook)