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Syrienkrise
Armenische Christen beten für Militäroffensive der Türkei

Nachdem sich bereits die Vertreterin einer in Schweden ansässigen Assyrer-Vereinigung und auch der Weltverband der aramäischen Christen mit Sitz in den Niederlanden für die Anti-Terror-Offensive der türkischen Streitkräfte gegen den IS und die YPG aussprachen, haben sich am Freitag auch die armenischen Christen der Türkei mit der Mission solidarisiert. 

Sahak Masalyan (Foto: AA)
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Istanbul – Nachdem sich bereits die Vertreterin einer in Schweden ansässigen Assyrer-Vereinigung und auch der Weltverband der aramäischen Christen mit Sitz in den Niederlanden für die Anti-Terror-Offensive der türkischen Streitkräfte gegen den IS und die YPG aussprachen, haben sich am Freitag auch die armenischen Christen der Türkei mit der Mission solidarisiert.

„Wir beten, dass die Operation Friedensquelle, die darauf abzielt, den Terrorismus zu beenden und die Sicherheit der Grenzen zu gewährleisten, in Übereinstimmung mit ihrem Zweck fortgesetzt wird und so bald wie möglich Frieden und Sicherheit schafft“, sagte Sahak Masalyan, Leiter des armenischen Patriarchat der Türkei, am Freitag den Reportern in Istanbul.

Er betonte, dass der anhaltende Krieg und das Chaos im Nahen Osten, in geografischer Nähe, insbesondere in Syrien, sie zutiefst beunruhigt haben.

„Leider ist es nicht immer möglich, Frieden mit einem friedlichen Weg zu schließen. Möge Gott unser Land und unser Volk mit Barmherzigkeit vor Katastrophen bewahren“, fügte er hinzu.

„Wir beten auch für Syrer, die gefoltert, unterdrückt und gezwungen wurden, ihr Land wegen des Terrors zu verlassen, damit sie in Frieden leben und sich auf eine bessere Zukunft freuen, ohne den Glauben an Gerechtigkeit, Frieden und gute Tage zu verlieren“, so Masalyan.

„Wir haben in unserer Kirche immer Gebete für die Armee und das Überleben unseres Landes. Wir beten, dass unsere Soldaten nach Abschluss ihrer Mission nach Hause zurückkehren. Möge der Herr unsere Führer und Befehlshaber mit dem Geist der Weisheit, des Mitgefühls und des gesunden Menschenverstands inspirieren“, fügte er hinzu.

Aramäische Christen sprechen sich für Militäroffensive der Türkei aus

Am Donnerstag verurteilte auch der Weltverband der aramäischen Christen die Kritiker der türkischen Anti-Terror-Offensive und äußerte sich solidarisch mit der Mission.

Donald Trump habe mit dem Abzug der US-Truppen die richtige Entscheidung getroffen, so das Weltkonzil der christlichen Aramäer in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung. Der Christen-Verband macht „die Kurden und die YPG“ für eine Eskalation in Nordsyrien verantwortlich und beschuldigt die Terrorgruppe der Unterdrückung von Christen.

(Screenshot/Twitter)

In einem Tweet an den US-Evangelisten Franklin Graham,  beschuldigen sie die YPG auch mit der Schließung ihrer Schulen in denen Aramäisch, „die Muttersprache von Jesus“ gelehrt worden sei. „Wo blieb der Aufschrei damals?“, fragt der Verband in seinem Tweet.

Graham hatte getwittert, dass „die Kurden“ die Christen vor dem IS geschützt hätten und forderte seine Anhänger nach Beginn der türkischen Offensive zum Beten für die YPG auf.

Operation Friedensquelle

Die türkischen Streitkräfte begannen nach einem grünen Licht des US-Präsidenten Donald Trump am Mittwoch die Anti-Terror-Offensive „Friedensquelle“ im Norden Syriens gegen die Terrororganisationen IS und YPG. Dort soll eine Sicherheitszone entstehen, in die die syrischen Flüchtlinge zurückkehren können.

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