Start Panorama Ausland Großbritannien Menschenschmuggel: Britisches Gericht verurteilt „kurdische Bande“

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Menschenschmuggel: Britisches Gericht verurteilt „kurdische Bande“

Dreizehn Mitglieder einer Bande, die illegal Menschen aus dem Irak und der kurdischen Autonomieregion nach Großbritannien verschleppt haben, wurden verurteilt.

(Archivfoto: nex24)
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Dreizehn Mitglieder einer Bande, die illegal Menschen aus dem Irak und der kurdischen Autonomieregion nach Großbritannien verschleppt haben, wurden verurteilt, berichtet die kurdische Nachrichtenagentur Rudaw unter Berufung auf eine Mitteilung der britischen Polizei.

Den endgültigen Verurteilungen sei eine zweijährige Ermittlung unter der Leitung von Detektiven der South East Regional Organized Crime Unit (SEROCU) vorausgegangen. Die Gruppe sei unter anderem wegen „Verschwörung zur Unterstützung bei illegaler Einwanderung und Geldwäsche“ verurteilt worden, berichtet Rudaw weiter.

Die Kurden Alan Hoger (33) und Goran Ahmed (34) – beide aus East Sussex – leiteten das Netzwerk, so SEROCU. Hoger wurde zu 10 Jahre und Ahmed zu acht Jahre verurteilt.

„Diese Gruppe nutzte ihre Verbindungen im Nahen Osten, um gefährdete Menschen für finanzielle Gewinne auszubeuten. Ohne Bedenken brachten sie dabei deren Leben in Gefahr”, so SEROCU.

„Sie richteten sich gegen die kurdische Gemeinschaft und versuchten, aus jedem Einzelnen, den sie ausbeuten konnten, so viel Gewinn wie möglich zu machen. Ihr einziges Anliegen waren ihre Gewinnmargen.“

Sie hätten auch „ein landesweites Netzwerk von Kunden, Geldwäschern und kriminellen Mitarbeitern an Orten wie Bolton, Nottingham, Devon, Brighton, Eastbourne und Hull in Großbritannien“ aufgebaut.

Die Gruppe habe ihre Kontakte in Großbritannien, Europa und Asien genutzt, um Menschen zu einem Sammelpunkt in Südostfrankreich zu bringen, um sie von dort mit dem Taxi nach Belgien zu fahren. Dort seien die Flüchtlinge in Lastwagen versteckt worden, um mit der Fähre nach Großbritannien zu fahren.

„Dieser Fall sollte eine klare Warnung für all diejenigen sein, die Menschen nach Großbritannien schleusen. Seien Sie versichert, wir verfügen über ein umfangreiches Ermittlungsnetz sowie verschiedene Taktiken, die solche kriminellen Aktivitäten bekämpfen. Wir werden sie aufspüren und vor Gericht bringen„, so SEROCU weiter. 

Bereits im Februar 2018 wurde in Großbritannien ein weiteres großes kurdisches Schmugglernetzwerk gesprengt, das des Handels mit Hunderten von Kurden aus dem Irak nach Großbritannien beschuldigt wird, so die britische National Crime Agency (NCA).

 

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