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Währungskrieg
Nach Russland, Iran und China: Auch Venezuela möchte Handel in Dollar beenden

Staaten wie Russland, der Iran, China und die Türkei hatten es bereits angekündigt, die Hegemonie der US-Währung Dollar in der Weltwirtschaft einzudämmen.

(Foto: Screenshot/Wikipedia)
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Caracas (nex) – Staaten wie Russland, der Iran, China und die Türkei hatten es bereits angekündigt, die Hegemonie der US-Währung Dollar in der Weltwirtschaft einzudämmen.

Wie der Nachrichtensender Russia Today (RT) berichtet, teilte nun auch der Vizepräsident Venezuelas, Tareck El Aissami, mit, den Handel mit dem Dollar auf dem venezolanischen Devisenmarkt zu beenden.

Die kürzlich von Washington gegen Caracas verhängten Sanktionen „blockieren die Möglichkeit, weiterhin mit dem US-Dollar auf dem venezolanischen Devisenmarkt zu handeln“, zitiert RT den Politiker. Die amerikanischen Beschränkungen seien „illegal und völkerrechtswidrig“.

Die amerikanische „Finanzblockade“ Venezuelas betreffe sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor des Landes, einschließlich Pharmazie und Landwirtschaft, und zeige „wie weit der Imperialismus in seinem Wahnsinn gehen kann“, sagte der Vizepräsident.

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Kampf gegen den Dollar

Bereits im Dezember 2016 kündigte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Schritte an, um die Abhängigkeit im internationalen Handel von der US-Währung zu reduzieren.

„Wir haben Maßnahmen ergriffen, um unseren Handel mit Russland, China und Iran in unserer eigenen Währung zu betreiben. Wir werden Schritte einleiten, um in diesen Regionen unseren Handel in der Landeswährung zu betreiben. Wenn wir bei ihnen etwas kaufen, werden wir das in ihrer Währung tun; Kaufen sie etwas von uns, werden sie diesen Kauf in unserer Währung tätigen“, sagte Erdogan damals in einer Rede in der zentraltürkischen Provinz Kayseri.

Putin: „Negativen Auswirkungen externer Faktoren minimieren“

Der türkische Staatschef wiederholte diese Äußerungen bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin im September diesen Jahres. Die Türkei werde „die Verwendung nationaler Währungen im Handel mit wichtigen Handelspartnern wie Russland erhöhen“.

Präsident Vladimir Putin seinerseits unterstützte dies und sagte, dass die Verwendung der nationalen Währung im bilateralen Handel die negativen Auswirkungen externer Faktoren minimieren würde.

Bei einem Treffen zwischen den beiden Staatschefs am 17. September sagte Putin, dass sich die türkisch-russischen Beziehungen „positiv entwickeln“ und fügte hinzu: „Was den Handel betrifft, so wachsen sie stark.“

30.000 Tonnen Weizen in Rubel bezahlt

Wie das russische Analysezentrum SovEko am Dienstag nun mitteilte, wird die Türkei zum ersten Mal 30.000 Tonnen proteinreichen Weizen aus Russland unter Verwendung Russischer Rubel importieren.

Es wird erwartet, dass etwa 17.000 Russische Rubel (rund 260 US-Dollar) pro Tonne Weizen bezahlt werden.

Der Handel mit nationalen Währungen soll die durch die Währungsumrechnung verursachten Verluste reduzieren, heißt es in einer Erklärung des Zentrums.

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