Tel Aviv (nex) – Der israelische stellvertretende Generalstabschef Jair Golan warnte am Freitag , dass die Türkei „problematisch“ für Israel sei, solange ein Staatschef mit einer „stark islamischen Haltung“ das Land führe. Wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtete, muss sich Israel laut Jair Golan auf mehr „Ärger und Herausforderungen“ einstellen.
Der Militär fügte hinzu, US-Präsident Obama habe jahrelang zwischen Israel und der Türkei mit dem Ziel der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen vermittelt. Diese wurden 2010 infolge des israelischen Angriffs auf ein türkisches Schiff abgebrochen.
Von Zeit zu Zeit äußere Ankara seine Bereitschaft zu einer Annäherung, so Golan weiter. Israelische Experten sähen jedoch keine Hoffnung auf Versöhnung.
Der stellvertretende Generalstabschef brachte seine Ansichten in einer Rede im Begin-Sadat-Zentrum für Strategische Studien (BESA) an der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv zum Ausdruck. Zuvor hatte ein Sprecher des türkischen Präsidialamtes mitgeteilt, dass es ohne die Erfüllung dreier Bedingungen keine Versöhnung mit Israel geben werde: Israel muss sich für den Angriff auf Mavi Marmara entschuldigen, an die Opfer bzw. deren Angehörige Entschädigungszahlungen verrichten und die Sanktionen gegen den Gazastreifen aufheben.