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Mitarbeitersicherheit in Unternehmen: Maßnahmen für ein sicheres Arbeitsumfeld

Ein sicheres Arbeitsumfeld schützt die Mitarbeiter vor physischen Gefahren und fördert gleichzeitig eine positive Unternehmenskultur sowie das Vertrauen in den Arbeitgeber.

(Symbolfoto: pixa)
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Ein zentraler Anteil der Unternehmensverantwortung liegt in der Sicherheit der Mitarbeiter. Sie spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden, die Produktivität und die Zufriedenheit der Belegschaft. Ein sicheres Arbeitsumfeld schützt die Mitarbeiter vor physischen Gefahren und fördert gleichzeitig eine positive Unternehmenskultur sowie das Vertrauen in den Arbeitgeber. Hier werden einige der wichtigsten Aspekte der Mitarbeitersicherheit und deren Entwicklung sowie Umsetzung thematisiert.

Sicherheit als Grundlage für produktives Arbeiten

Zur Mitarbeitersicherheit gehören alle Maßnahmen, die dazu dienen, die physischen, psychischen und sozialen Risiken, die am Arbeitsplatz für die Mitarbeiter bestehen, zu vermindern. Das sorgt dafür, dass es sich um zahlreiche verschiedene Maßnahmen handeln kann, denn jedes Unternehmen arbeitet auf unterschiedliche Art und Weise und erfordert dadurch besonderen Umgang mit Risiken und Gefahren.

So werden nicht nur Unfälle und Verletzungen vermieden, auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter wird gesteigert. Davon profitiert das Unternehmen doppelt, denn durch die Priorisierung dieser Faktoren gibt es weniger Fehlzeiten und es entsteht eine engere Bindung der Belegschaft an den Arbeitgeber.

Gefahrenquellen ermitteln

Die Gründe für die Mitarbeitersicherheit sind zahlreich – ganz abgesehen von den gesetzlichen Vorschriften. Man stellt so den Schutz vor Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sicher und fördert aktiv die Gesundheit und das Wohlbefinden. Das sorgt nicht nur für produktiveres Arbeiten, sondern fördert auch das Vertrauen, was die Mitarbeiterbindung stärkt.

Zusätzlich werden Produktionsausfälle und rechtliche Konsequenzen verhindert, denn die Sicherheit der Mitarbeiter liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung. Um ein gutes Sicherheitskonzept zu entwickeln, müssen die Gefahrenquellen ermittelt werden.

Diese umfassen sowohl offensichtliche physische Risiken als auch weniger greifbare Gefahren, die sich aus der Arbeitsumgebung oder den Arbeitsbedingungen ergeben. Maschinen, Werkzeuge und Chemikalien sind Beispiele für typische physische Gefahren, die am Arbeitsplatz auftreten können. Insbesondere in der Industrie, der Produktion und im Baugewerbe müssen solche Risiken sorgfältig überwacht und kontrolliert werden.

Das beinhaltet das Erstellen und Durchsetzen von Sicherheitsstandards wie die Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen. In Kombination mit der physischen Sicherheit muss auch die psychische Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Dazu zählt beispielsweise das Vermindern von großem Stress und das Unterbinden von Mobbing.

Faktoren wie Stress über lange Zeit und Streit mit den Kollegen wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus und schadet so auch der Firma. Dazu zählt unter anderem mangelnde Unterstützung durch die Vorgesetzten oder ein schlechtes Kommunikationsklima, denn diese Faktoren beeinflussen die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter stark.

Entwicklung einer Sicherheitsstrategie

Eine umfassende und bedachte Sicherheitsstrategie ist entscheidend, um die Mitarbeitersicherheit nachhaltig zu garantieren. Diese sollte auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken des Unternehmens angepasst sein und alle relevanten Bereiche abdecken. Zu Beginn wird eine Risikobewertung durchgeführt, bei der potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz erkannt und priorisiert werden.

Auf der Basis dieser Analyse werden dann Maßnahmen entwickelt, die die gefundenen Risiken im Optimalfall eliminieren, zumindest aber reduzieren. Diese werden den Mitarbeitern dann in der Form eines Protokolls übergeben, damit die gesamte Belegschaft zu jedem Zeitpunkt auf dem neuesten Stand ist. Diese Richtlinien müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen.

Zusätzlich dazu sollten technische Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Diese stehen vor allem in der Industrie im Fokus, da dort mit Maschinen gearbeitet wird. Damit diese kein Risiko für Mitarbeiter darstellen, müssen neue Angestellte in Funktion und Sicherheitseinrichtungen eingewiesen werden. Zusätzlich dazu ist die Ausstattung der Arbeitenden mit Sicherheitskleidung nötig, denn sie müssen im Ernstfall bestmöglich geschützt sein.

Bei Arbeiten am Schreibtisch braucht es einen ergonomischen Arbeitsplatz, um physische Gefahren zu minimieren. Zusätzlich müssen diese Maßnahmen organisiert werden, denn ohne Personen, die sich verantwortlich fühlen, wird das Sicherheitskonzept schnell vernachlässigt. Auch die Einrichtung von Notfallplänen und das Proben von Evakuierungsprozeduren spielt eine wichtige Rolle.

Wenn dann eine Sicherheitsstrategie erarbeitet wurde, muss diese den Angestellten vermittelt werden, denn auch die beste Strategie ist nur so effektiv wie die Umsetzung der Mitarbeiter. Deshalb sollten regelmäßige Schulungen im Mittelpunkt stehen, denn nur so können Angestellte für Sicherheitsfragen sensibilisiert werden. Dazu tragen beispielsweise regelmäßige Sicherheitsunterweisungen bei.

Gerade für neue Angestellte sollten diese Pflicht sein. In vielen Unternehmen gibt es Arbeitsbereiche, in denen durch falsche Bedienung oder Unfälle Risiken für die körperliche Unversehrtheit entstehen können. Dort muss zusätzliches Training stattfinden, zusätzlich ist es angebracht, alle Mitarbeiter in den Grundlagen der ersten Hilfe zu schulen, damit diese im Notfall zur Stelle sein können.

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