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Macron: Russland wird Angriffe auf Ukraine verstärken

Russland hat eine klare Bereitschaft zur Eskalation des Krieges in der Ukraine gezeigt und wird die Feindseligkeiten in den nächsten Wochen verstärken, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview am Freitag.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Archivfoto: AA)
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Paris – Russland hat eine klare Bereitschaft zur Eskalation des Krieges in der Ukraine gezeigt und wird die Feindseligkeiten in den nächsten Wochen verstärken, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview am Freitag.

Im Vorfeld der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag sagte Macron der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera, er rechne mit einer Verschärfung des Krieges im Vorfeld des 9. Mai, einem symbolischen Datum, das in Russland als Tag des Sieges bekannt ist, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.

„Mit Blick auf den 9. Mai wird Russland seine Angriffe auf die Ostukraine verstärken, und wir werden Entscheidungen treffen müssen“, sagte Macron und bezog sich dabei auf die Möglichkeit weiterer EU-Sanktionen gegen Russland, fügte aber hinzu, dass es „noch nicht“ an der Zeit sei, ein Embargo gegen russisches Öl und Gas zu verhängen.

Nach Ansicht des französischen Staatschefs „gibt es angesichts der jetzt bestätigten Kriegsverbrechen, der Provokation mit Atom(waffen) und der am Mittwoch durchgeführten Tests eindeutig einen Willen zur Eskalation seitens Russlands“.

Russland testet Interkontinentalrakete 

Inmitten des Ukrainekriegs hatte Russland am Mittwoch eine mit Atomsprengköpfen bestückbare Rakete getestet. Keine andere Rakete auf der Welt könne Ziele in einer solchen Entfernung erreichen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

„Die Sarmat-Rakete verfügt über einzigartige Eigenschaften, die es ihr ermöglichen, alle bestehenden und zukünftigen Raketenabwehrsysteme zuverlässig zu überwinden“, erklärte das Ministerium und argumentierte, dass sie „die Kampfkraft der strategischen Nuklearstreitkräfte [Russlands] erheblich steigern“ würde.

Das Waffensystem habe „beste taktisch-technische Eigenschaften und ist in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden“, so der russische Staatschef Wladimir Putin.

Putin sagte, es werde für die Sarmat-ICBM lange Zeit weltweit nichts Vergleichbares geben und „diejenigen, die Russland bedrohen wollen, zum Nachdenken“ bringen. Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, nannte den Test „ein Geschenk an die NATO“.

Daraufhin erklärte das Pentagon, dass dies nicht als „Bedrohung“ für die USA und ihre Verbündeten angesehen werde und dass Russland den Test – gemäß den Nuklearverträgen – angekündigt habe.

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