Start Digital Glücksspiel Online Casinos: Verboten in der Türkei, jetzt in Deutschland legal

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Online Casinos: Verboten in der Türkei, jetzt in Deutschland legal

Vor einigen Jahren noch war das Glücksspiel in der Türkei sehr beliebt. Mit Leidenschaft drehte man am einarmigen Banditen oder beobachtete das Roulette-Rad, wie es langsam zum Stehen kam. Seit dem Jahr 1989 ist das Glücksspiel aber verboten, nur wenige Ausnahmen gibt es. Ebenso verboten sind Online Casinos.

(Symbolfoto: pixa)
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Vor einigen Jahren noch war das Glücksspiel in der Türkei sehr beliebt. Mit Leidenschaft drehte man am einarmigen Banditen oder beobachtete das Roulette-Rad, wie es langsam zum Stehen kam. Seit dem Jahr 1989 ist das Glücksspiel aber verboten, nur wenige Ausnahmen gibt es. Ebenso verboten sind Online Casinos. Das war auch in Deutschland lange Zeit der Fall, nun wird das Online-Glücksspiel nach langem Hin und Her aber legalisiert. Wie die deutschen Lizenzen genau aussehen und wie die Situation im Vergleich zur Türkei ist, verraten wir hier.

Illegales Glücksspiel wird in der Türkei bestraft

Wer in der Türkei bei illegalen Glücksspielen erwischt wird, muss mit Bußgeldern und einer Festnahme rechnen. Sowohl online als auch offline geht die Regierung gegen Glücksspiele vor. So gab es in der Vergangenheit öfter Razzien in Örtlichkeiten, in denen man illegale Spiele vermutete. Sowohl klassische Casinospiele wie auch die Teilnahme an illegalen Sportwetten bestraft man in der Türkei. Ebenso hat man Online-Seiten im Blick, auf denen verbotene Spiele gespielt werden können.

Auf der anderen Seite hat sich die Regierung bemüht, ein eigenes Glücksspielmonopol auf die Beine zu stellen. SporToto ist der staatliche Sportwettenanbieter, der der Türkei jährlich große Summen einbringt. Ein paar andere Seiten gibt es online noch, die türkische Spieler akzeptieren. Auf türkischem Staatsgebiet sind diese aber nicht angesiedelt, sondern haben ihren Sitz in anderen Ländern. Auch hier versucht die Türkei, Seitensperren durchzusetzen.

Somit geht es in der Türkei alles in allem deutlich strenger zu als in Deutschland. Zwar galt das Glücksspielverbot auch in Deutschland bis zu diesem Jahr verboten, geduldet wurden internationale Casinos aber dennoch. Außerdem vergab die Behörde von Schleswig-Holstein eigene Lizenzen. Das machte Glücksspiel online wie auch offline zur Ländersache. Nun ist man bemüht, einheitliche Regeln zu finden, um den Glücksspielmarkt unter Kontrolle zu bringen. Denn Online Casinos mit verschiedenen EU-Lizenzen schießen nach wie vor wie Pilze aus dem Boden. Damit entgehen der deutschen Regierung nicht nur viele Steuergelder, denn das übermäßige Angebot an unregulierten Casinos fördert auch die Spielsucht. Um den internationalen Online Casinos entgegenzuwirken, hat sich die deutsche Regierung nun auf einen neuen Glücksspielstaatvertrag geeinigt. Mit diesem soll das Online-Glücksspiel in Deutschland legalisiert werden – und dank deutscher Lizenzen gleichzeitig besser kontrollierbar sein.

Dafür steht die neue Glücksspielstaatsverordnung in Deutschland

Genau wie in der Türkei war auch in Deutschland zu beobachten, dass das illegale Glücksspielgeschäft Hochkonjunktur hatte. Anbieter mit Lizenzen aus Ländern wie Malta konnten ihre Spiele ungestört in der Bundesrepublik anbieten. Darüber ärgerte man sich in Deutschlands Parteitagungen zwar, geändert wurde aber lange Zeit nichts. Im Juli 2021 geht nun endlich der neue Glücksspielstaatsvertrag an den Start. Casino-Betreiber und Sportwettenanbieter können such auf deutsche Lizenzen bewerben. Internationale Glücksspielbetreiber haben so die Möglichkeit, Spiele endlich legal anbieten zu können. Die Voraussetzung dafür ist, dass eine hohe Kaution hinterlegt werden kann. Zusätzlich muss das Spielangebot an die deutschen Vorgaben angepasst werden. Besonders suchtfördernde Spiele und Sportwetten müssen aus dem Portfolio verschwinden, außerdem gibt es Einsatz- und Einzahlungslimits. Diese gab es in den EU-Casinos vormals nicht. Dort konnten Spieler mit mehreren tausend Euro pro Tag spielen. Damit ist in Deutschland Schluss, denn die deutsche Behörde hat ein Limit von 1.000 Euro pro Monat festgelegt.

Diese und weitere Regeln halten bereits jetzt viele internationale Betreiber ein, um ihre Dienste in Deutschland anbieten zu können. Einige EU-Casinos weigern sich aber und weisen auf die Dienstleistungsfreiheit hin, die in der Europäischen Union gelte. Wie Deutschland gegen diese weiterhin illegal agierenden Plattformen vorgehen wird, ist noch unklar. Deutschland zeigt sich in jedem Fall zögerlicher als die Türkei, was Kontrollen und Strafen betrifft. Wer in Deutschland ein Online Casino sucht, das hohe Einzahlungen und Einsätze ermöglicht, wird schnell fündig. Vergleichsportale wie www.neuecasinos24.com stellen Seiten vor, die internationale Lizenzen haben und mitunter ein größeres Spieleportfolio als Plattformen mit deutscher Lizenz. Ob deutsche Spieler dort letztlich wirklich spielen, bleibt ihnen überlassen. Strafen sind nicht zu erwarten, legal anbieten dürfen die Betreiber ihre Dienste aber eigentlich nicht. Man findet auf Online-Casino-Vergleichsportalen mittlerweile aber auch viele Glücksspielseiten, die ihre Angebote angepasst haben. Dort wird man dann zum Beispiel automatisch zu einer Seite weitergeleitet, auf der nur noch Spielautomaten zu finden sind. Denn Live-Casino-Spiele oder Jackpot-Spiele erlaubt die deutsche Regierung nicht mehr.

Aus der Türkei wissen wir, dass man Casinos gern mit Warnungen versieht. Dann gibt es eine automatische Meldung, die darauf hinweist, dass ein Besuch der jeweiligen Plattform illegal sei. Das ist schon seit dem Jahre 1998 so. Vielleicht werden wir diesen Hinweis auch in Deutschland in Zukunft vermehrt lesen. Vergleicht man die Situation in Deutschland mit der Türkei und anderen Ländern Europas, fällt aber immer wieder auf: Unsere Regierung handelt nur langsam. Es begann mit jahrelangen Diskussionen, um überhaupt einen neuen Glücksspielstaatsvertrag zu entwerfen. Noch immer sind sich die Landesregierungen uneinig, ob die Regeln nun streng genug seien oder nicht. Was darüber hinaus mit den illegalen Anbietern passieren soll, steht noch in den Sternen.

Abstrafen und verbieten möchte man sie, ein konkretes Konzept gibt es aber nicht. Denn aktuell ist keine Behörde dafür zuständig, illegale Anbieter in ihre Schranken zu weisen. Es ist also davon auszugehen, dass illegale Glücksspielseiten zumindest für einen geraumen Zeitpunkt weiterhin verfügbar sind. Spieler aus Deutschland haben auf diesen Seiten erst einmal nichts zu befürchten, sofern sie in der Lage sind, ihre Ausgaben selbst zu kontrollieren. Ob die Seitenbetreiber früher oder später zur Rechenschaft gezogen werden, bleibt abzuwarten. Ganz so sicher wie erhofft ist das Online-Glücksspiel in Deutschland damit noch nicht geworden. Immerhin erkennt Deutschland aber mittlerweile das Potential des Glücksspielgeschäfts. Mit immer mehr deutschen Lizenzen, die vergeben werden, dürfte die Staatskasse hohe Summen einfahren.