Start Politik Ausland Jerusalem-Krise Nach Israel-Kritik: CDU-Politikerin Ayten Erdil zurückgetreten

Jerusalem-Krise
Nach Israel-Kritik: CDU-Politikerin Ayten Erdil zurückgetreten

Die türkischstämmige Politikerin Ayten Erdil, Vorstandsmitglied der Berliner CDU, ist nach einem Beitrag, in dem sie die gewaltsame Vorgehensweise der israelischen Sicherheitskräfte gegen palästinensische Demonstranten verurteilte, zurückgetreten. 

(Foto: nex24)
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Berlin – Die türkischstämmige Politikerin Ayten Erdil, Vorstandsmitglied der Berliner CDU, ist nach einem Beitrag, in dem sie die gewaltsame Vorgehensweise der israelischen Sicherheitskräfte gegen palästinensische Demonstranten verurteilte, zurückgetreten.

In einem Post auf Facebook warf Erdil am Montag Israel „Terror“ und „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor. Nachdem der Landesvorstand sich davon distanzierte, trat sie zurück.

„Wir distanzieren uns ausdrücklich davon und haben bereits mit ihr gesprochen. Sie legt mit sofortiger Wirkung ihren Sitz im Landesvorstand nieder“, teilte der Landesverband auf Twitter mit.

Weder das Existenzrecht Israels noch eine klare Linie gegen Antisemitismus seien verhandelbar, so die Mitteilung weiter. Die CDU Berlin stehe fest an der Seite der Menschen in Jerusalem und verurteile die „terroristischen Raketen-Angriffe der Hamas“. Die brutale Vorgehensweise der Sicherheitskräfte, die auch von der UN bereits verurteilt wurde, erwähnte die CDU nicht. Landesvorsitzender Kai Wegner bemühe sich „vielmehr seit geraumer Zeit um eine Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Jerusalem“. 

Es sei „kein Antisemitismus, Verbrechen und Verbrecher gegen die Menschlichkeit beim Namen zu nennen….leider periodisch zur Fastenzeit“, hatte Aydil geschrieben. „Man stelle sich vor, jedes mal zu Weihnachten gibt es Bomben als Geschenke“. Am Dienstag war der Beitrag bereits gelöscht worden.

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