Start Politik Ausland Israel-Konflikt Juden weltweit solidarisieren sich mit Palästinensern

Israel-Konflikt
Juden weltweit solidarisieren sich mit Palästinensern

Während sich deutsche Spitzenpolitiker mehrerer Parteien am Donnerstagabend bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor mit Israel solidarisierten und Kritik an der israelischen Regierung in Deutschland mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, verurteilen Juden weltweit die Angriffe der israelischen Armee gegen die Palästinenser. 

(Foto: Orly Noy)
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Tel Aviv – Während sich deutsche Spitzenpolitiker mehrerer Parteien am Donnerstagabend bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor mit Israel solidarisierten und Kritik an der israelischen Regierung in Deutschland mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, verurteilen Juden weltweit die Angriffe der israelischen Armee gegen die Palästinenser.

Mit dem Hashtag #SaveSheikhJarrah teilen seit Tagen Tausende Juden in den sozialen Medien Bilder von sich mit Texten, in denen sie die Angriffe verurteilen. Viele bezeichneten die Taten der israelischen Streitkräfte als „ethnische Säuberung“. „Not in my name“, ist zu lesen, „nicht in meinem Namen“.

In zahlreichen US-Städten fanden Kundgebungen statt. Jüdische Bürger forderten eine Beendigung der „US-Finanzierung Israels“. „Hört auf Kinder zu töten“, war auf Schildern zu sehen.

(Foto: Jewish Voice for Peace)

Auf einem Bild hält eine Frau ein Schild mit Text „Jüdische Mutter gegen das Abschlachten von palästinensischen Kindern“ hoch.

Wie die Aktivistenorganisation „Jewish Voice for Peace“ (Jüdische Stimme für Frieden) berichtet, fanden in über 30 US-Städten Kundgebungen und Protestmärsche statt.

Ellen Brotsky, 68, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bay Area Sektion von Jewish Voice for Peace, die ebenfalls an der Kundgebung am Dienstag teilnahm, hat jahrzehntelang geholfen, palästinensische Solidaritätsaktionen zu organisieren. Als jüdische Person, sagt sie, fühlt sie die Verantwortung, Gespräche mit Juden aus verschiedenen Generationen über Solidarität mit anderen unterdrückten Menschen zu haben.

„Jüdische Sicherheit kommt nicht von einem sesshaften, kolonialen, zionistischen Staat Israel“, sagte sie. „Sie kommt von der Solidarität mit allen, die durch Rassismus und Siedlerkolonialismus unterdrückt werden.“

(Foto: Jewish Voice for Peace)

Auch in Israel selbst finden seit Tagen Proteste der jüdischen Bevölkerung gegen die Angriffe auf Palästina statt.

„Unterstützen Sie diese Neonazi-Regierung nicht“, fordert der israelische Knessetabgeordnete Ofer Cassif in einem Video, nachdem er von der israelischen Polizei geschlagen wurde, weil er gegen die „ethnische Säuberung in Ost-Jerusalem“ protestiert hatte.

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(Foto: Facebook)