Start Panorama Konzernkrise Laschet schaltet sich bei Thyssenkrupp ein

Konzernkrise
Laschet schaltet sich bei Thyssenkrupp ein

Angesichts von Spekulationen über eine Sonderdividende mitten in der Konzernkrise hat sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei Thyssenkrupp eingeschaltet.

(Foto: thyssenkrupp.com)
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Essen – Angesichts von Spekulationen über eine Sonderdividende mitten in der Konzernkrise hat sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei Thyssenkrupp eingeschaltet.

Nach Gesprächen mit dem Thyssenkrupp-Großaktionär Cevian erklärte Laschet gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), der Finanzinvestor plane nicht, Geld nach einem möglichen Verkauf der lukrativen Aufzug-Sparte aus dem Konzern zu ziehen.

„Cevian Capital hat mir gegenüber zugesichert, dass eine Sonderdividende oder Ausschüttung nicht beabsichtigt ist“, sagte Laschet der WAZ. „Das ist eine wichtige Botschaft und ein Erfolg“, betonte Laschet. „Alle Erlöse müssen in die Zukunft des Unternehmens investiert werden. Das schafft Klarheit für die Mitarbeiter und Perspektiven für den Gesamtkonzern.“

Ein Sprecher von Cevian bestätigte gegenüber der WAZ, dass der Investor keine Sonderdividende fordere. Der stellvertretende Thyssenkrupp-Aufsichtsratschef Markus Grolms, der im Konzern die Interessen der IG Metall vertritt, erklärte, ihm liege eine entsprechende schriftliche Zusicherung von Cevian-Gründungspartner Lars Förberg vor. Grolms sagte der WAZ, die Arbeitnehmer hätten die Zusage von Cevian „eingefordert, seit bekannt wurde, dass die Aufzug-Sparte an die Börse gebracht oder verkauft werden soll“.

Die IG Metall würdigte den Einsatz Laschets. „Ministerpräsident Laschet hat uns dabei öffentlich, aber vor allem bei internen Gesprächen immer unterstützt“, sagte Grolms. Die Botschaft, dass Cevian keine Ausschüttung anstrebe, sei „enorm wichtig“ für die Beschäftigten und die Unternehmen des Konzerns.