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Studie: Abstandsregeln für Windkraftanlagen reduzieren verfügbare Fläche um bis zu 40 Prozent

Im Ringen um mehr Windkraftanlagen in Deutschland kommt eine neue Studie zu dem Schluss, dass starre Abstandsregelungen wie etwa in Bayern die verfügbare Fläche drastisch einschränken.

(Symbolfoto: pixa)
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Im Ringen um mehr Windkraftanlagen in Deutschland kommt eine neue Studie zu dem Schluss, dass starre Abstandsregelungen wie etwa in Bayern die verfügbare Fläche drastisch einschränken.

„Pauschale Mindestabstände von 1000 Metern führen je nach untersuchter Variante zu einer Reduktion der Flächenverfügbarkeit um zehn bis 40 Prozent“, heißt es in einer noch unveröffentlichten Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und der Unternehmensberatung Navigant, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vorliegt.

Daraus geht auch hervor, dass ohne Abstandsregelung theoretisch rund 3100 Quadratkilometer für den Ausbau zur Verfügung stehen, mit einer sogenannten „1000-Meter-Pufferung“ sind es nur noch 2800 – oder nur rund 49.000 Megawatt statt 81.000. In Bayern müssen Windkraftanlagen in der Regel den zehnfachen Abstand ihrer Länge zu Wohngebieten einhalten.

Bei einem 200 Meter hohen Windrad sind das zwei Kilometer. Derzeit streiten Union und SPD im Rahmen der Klimaschutzverhandlungen um einen stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien. Zuletzt gab es kaum neue Windkraftanlagen in Deutschland. Ohne einen deutlich höheren Anteil Erneuerbarer an der Stromversorgung könnten die Klimaziele für das Jahr 2030 in Gefahr geraten.