Berlin (nex) – Israel hat die Bundesregierung aufgefordert, die Unterstützung für Dutzende Menschenrechtsorganisationen in Israel und den palästinensischen Gebieten grundsätzlich zu überdenken.
Die Bundesregierung müsse „eine Überprüfung ihrer Finanzierungsrichtlinien vornehmen“. Das berichtet Tageszeitung taz in ihrer Onlineausgabe.
In einem Schreiben an die deutsche Regierung, das der taz vorliege, betreffe die Beschwerde, neben „politischen Stiftungen, kirchlichen Hilfsorganisationen und ihren Partnern in Israel und Palästina, auch „Anti-Israel-Aktivitäten“ des Jüdischen Museums in Berlin sowie die deutsche Förderung von Filmen von vermeintlichen Unterstützern der Boykottbewegung BDS, berichtet die taz weiter.
„Wir hätten gern, dass die Bundesregierung ihre weitere finanzielle Unterstützung an den vollständigen Stopp solcher Aktivitäten knüpft“, hieße es in dem Schreiben.
Die deutsche Förderung von „Nichtregierungsorganisationen, die in die inneren Angelegenheiten Israels“ eingriffen oder Anti-Israel-Aktivitäten förderten, sei laut dem Schreiben „einzigartig“.
Die Autoren des von der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung geförderten Magazins +972 etwa beschuldigten „Israel regelmäßig der Apartheid“ und widersprächen israelischen Interessen.
Des Weiteren nenne das Schreiben auch das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt, da diese die Boykottkampagnen gegen Israel unterstützten. Auch die Linken-nahe Rosa-Luxemburg-Stiftung, das katholische Hilfswerk Misereor sowie die Hilfsorganisationen Medico International und Kurve Wustrow seien von der Beschwerde betroffen, berichtet die taz weiter.
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