Start Politik Ausland Militäroperation Olivenzweig „Deutscher Imperialismus“: PKK droht BRD mit Terror

Militäroperation Olivenzweig
„Deutscher Imperialismus“: PKK droht BRD mit Terror

PKK-nahe Organisationen drohen in einer Erklärung Deutschland mit Terror. Der Krieg in Nordsyrien gegen die YPG werde vor allem seitens des deutschen Kapitals unterstützt und finanziert.

(Symbolfoto: Screenshot)
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Hannover (nex) – PKK-nahe Organisationen drohen in einer Erklärung Deutschland mit Terror. Der Krieg in Nordsyrien gegen die YPG werde vor allem seitens des deutschen Kapitals unterstützt und finanziert. Die Organisationen betrachteten den „deutschen Imperialismus“ als Kriegspartei. Sie würden nicht davor abschrecken „den Krieg erneut auf die Straßen Deutschlands“ zu tragen.

Deutschland solle nicht glauben, „dass sie sich von dieser Entwicklung abschotten können“. Es seien deutsche Waffen, mit denen das Land „zerstört und die Kinder massakriert“ würden, und Deutschlands politische und finanzielle Unterstützung machten den „Krieg erst möglich“, so in der Erklärung der Organisation.

Deutsche Geheimdienste „entführten, inhaftierten, folterten und ermordeten gemeinsam mit dem türkischen Faschismus“ in Deutschland und auch im Ausland „RevolutionärInnen“.

Die PKK-Organisation werde „nicht davor zurückschrecken diesen Krieg auch zurück auf die deutschen Straßen“ zu tragen. Jeder Ort sei ab sofort Gebiet des Widerstands. Der Krieg (gemeint ist die türkische Militäroffensive „Operation Olivenzweig“ gegen die Stellungen der Terrororganisation PYD, Anm d. Red.) sei nicht nur ein „Krieg der Türkei gegen das kurdische Volk“, sondern ein „internationaler Krieg aller konterrevolutionären Kräfte gegen die demokratische Befreiung des Mittleren Ostens“, so die Organisation in der Erklärung. In der Ankündigung hieß es auch, dass sie sich durch niemanden aufhalten lassen würden, so lange sie vom „Führer“ Abdullah Öcalan nichts hörten.

Militäroperation „Olivenzweig“

Aus der Luft und vom Boden greift die Türkei seit Samstag Stellungen der PYD im Norden Syriens an. Mit der “Operation Olivenzweig” wolle die Regierung in Ankara die Bewohner der Grenzregion von der “Unterdrückung durch Terroristen” befreien, erklärte der türkische Generalstab. Er berief sich auf das “Recht zur Selbstverteidigung”.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat sich in einer Stellungnahme zu der  Militäroperation geäußert.

“Wir haben alle Parteien, einschließlich der UN, informiert und US-Außenminister Tillerson mitgeteilt, dass die USA an unserer Seite sein sollten”, so Cavusoglu gegenüber den türkischen Medien. Des Weiteren habe Ankara auch die syrische Regierung schriftlich informiert.

Kurdischer Nationalrat verurteilt die PYD

„Die PYD verteidigt keineswegs die Rechte der Kurden und hat auch nicht unsere Ideologie. Wir [Kurden in Syrien] sind Menschen, die sich nach Freiheit, Frieden und Ruhe sehnen“, sagt Abdul Bari Usman, der Pressesprecher des Rates, in einem Interview.

Er weist darauf hin, dass das kurdische Volk in Syrien Folter und Unterdrückung ausgesetzt sei, und das nicht nur durch das Assad-Regime, sondern auch durch die PYD/PKK.

Usman lebt mittlerweile in der südosttürkischen Provinz Gaziantep. Er kam mit seinen vier Kindern in die Türkei, nachdem er nach Razzien durch die PYD/PKK aus Qamischli, dem von der Regierung kontrollierten Bezirk des Gouvernements Hasakah im Nordosten Syriens, geflohen war.

Afrin gehöre den Einheimischen, die sich nach Freiheit sehnten, betont er und fügt hinzu:

“Afrin kann nicht zur PYD gehören, das sollte es nicht. Afrin ist das Land der Einheimischen.”

Usman äußert in dem Gespräch, die Befürchtung der syrischen Kurden, dass die PYD/PKK im Falle eines Krieges Afrin Assad übergeben werde.

(Foto: AA)

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