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Erdogan: Türkei wird neuen „Lawrence von Arabien“ nicht zulassen

Nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der nordirakischen Autonomieregierung sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Türkei einen neuen "Lawrence von Arabien" und mehr Chaos in der Region unter keinen Umständen zulassen werde.

(Archivfoto: AA)
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Ankara (nex) – Nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der nordirakischen Autonomieregierung sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Türkei einen neuen „Lawrence von Arabien“ und mehr Chaos in der Region unter keinen Umständen zulassen werde.

„Genau wie wir das in Syrien brennende Feuer nicht erlaubten auf unser Land überzugreifen, werden wir auch die Versuche in Irak stoppen“, so Erdogan in einer Rede bei der Abschlussfeier im Präsidentenpalast für Absolventen einer Polizeischule.

„Die neuen ‚Lawrence‘ werden diesmal nicht erfolgreich sein, ich möchte, dass ihr das alle wisst“, sagte Erdogan wobei er auf den britischen Spion Lawrence von Arabien Bezug nahm, der eine wichtige Rolle bei der arabischen Revolte gegen das Osmanische Reich im ersten Weltkrieg spielte.

Mehr als 92 Prozent der Wähler in der kurdischen Autonomieregion haben am Montag trotz internationaler Proteste für eine Abspaltung vom Irak gestimmt. Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi will das Ergebnis des Referendums nicht anerkennen und drohte gar mit militärischer Intervention. Seit drei Tagen findet im Irak eine türkisch-irakische Miliärübung statt.

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