Start Politik Ausland Syrien Türkischer Ministerpräsident: USA sollen in Syrien ihre Macht mehr ins Spiel...

Syrien
Türkischer Ministerpräsident: USA sollen in Syrien ihre Macht mehr ins Spiel bringen

Die Türkei erwartet, dass die USA nach den letzten Vorfällen in Syrien ihre Macht mehr ins Spiel bringen. Dies hat der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim laut türkischem Ministerpräsidialamt dem US-Vizepräsidenten Mike Pence mitgeteilt.

(Foto: AA)
Teilen

Ankara (nex) – Die Türkei erwartet, dass die USA nach den letzten Vorfällen in Syrien ihre Macht mehr ins Spiel bringen. Dies hat der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim laut türkischem Ministerpräsidialamt dem US-Vizepräsidenten Mike Pence mitgeteilt.

Wie es in der Pressemitteilung des Ministerpräsidialamtes heißt, habe Yildirim bei dem Telefongespräch in der gestrigen Freitagnacht Pence gesagt, dass der Luftschlag auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt als Reaktion auf eine mutmaßliche Giftgasattacke des syrischen Regimes die Gefühlslage der Welt wie auch der Menschlichkeit gegenüber der fortdauernden Gewalt in Syrien widerspiegelt habe.

Die Türkei sei bereit, die USA nach den Ereignissen vom gestrigen Freitag in Syrien zu unterstützen. Yildirim habe des Weiteren betont, dass die Errichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien wegen einer möglichen weiteren Migrationsbewegung in die Türkei nach den jüngsten Vorgängen notwendig sei.

Pence habe sich bei Yildirim für die Unterstützung der Türkei bedankt und unterstrichen, dass die Fortsetzung des Dialogs miteinander wichtig für die USA sei. Die USA wünschten sich künftig eine stärkere Zusammenarbeit mit der Türkei in der Syrienfrage.

Die USA haben am gestrigen Freitagmorgen mit 59 Marschflugkörpern des Typs Tomahawk einen Luftangriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt al-Schairat durchgeführt. Dabei soll es sich, wie das Pentagon Medienberichten zufolge bestätigt habe, um jenen Flugplatz handeln, von dem aus am vergangenen Dienstag der mutmaßliche Giftgasangriff auf den Ort Chan Scheichun in der nordsyrischen Provinz Idlib begonnen habe. Mehr als 100 Zivilisten sind bei dem Chemiewaffenangriff getötet und 500 weitere verletzt worden.

Ziel seien nach Angaben des Pentagon Flugzeuge, Hangars, Treibstofflager, Munitionsbunker, Luftabwehrsysteme und Radaranlagen gewesen.