Kampf gegen den Terror
    Bericht: PKK rekrutierte während des Versöhnungsprozesses über 6000 Kämpfer

    PKK-Terroristen gestehen, während des Versöhnungsprozesses Waffen in die Westtürkei gebracht zu haben.

    (Archivfoto: AA)
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    Ankara (nex) – Militärische Quellen gaben zuvor an, dass der Versöhnungsprozess mindestens die nächsten ein oder zwei Jahre nicht wiederbelebt werden könne, wenn auch die Regierung es vorgezogen hätte, die Einwohner der Ost- und Südosttürkei herzlich aufzunehmen und die beschädigten Orte als Teil ihrer neuen Strategie wiederaufzubauen.

    Drei hochrangige Mitglieder der Terrororganisation PKK, die vor Kurzem gefasst wurden, haben gestanden, dass die PKK schwere Waffen und Sprengstoffe in 14 türkischen Provinzen vergraben habe, während die Regierung im Rahmen des Versöhnungsprozesses Gespräche führte.

    Mehreren Medienberichten zufolge sollen die PKK-Terroristen gesagt haben, dass die Terrororganisation 287 speziell ausgebildete Terroristen aus dem Ausland in der Türkei eingesetzt habe. Der fast zwei Jahre andauernde Versöhnungsprozess und der mit ihm einhergehende Waffenstillstand zwischen dem Staat und der PKK platzten im Juli 2015, nachdem die PKK zwei Polizisten getötet und infolgedessen ihren mehr als 30-jährigen Terror gegen die Türkei, dem bislang 40 000 Menschen zum Opfer fielen, wiederaufnahm.

    Türkische Sicherheitskräfte haben einen breit angelegten Anti-Terror-Einsatz im Osten und Südosten der Türkei begonnen, bei dem der Schwerpunkt auf Reinigung der Städte vom PKK-Terror, Wiederauffüllung von Gräben, Entfernung von Straßenbarrikaden und Zerstörung tausender selbstgebauter Sprengkörper liegt.

    Die festgenommenen PKK-Terroristen erklärten weiter, dass die oben erwähnten 287 speziell ausgebildeten Terroristen, die in die Türkei geschickt wurden, aktiv in Überwachung und Aufklärung waren, den PKK-Terroristen Waffen lieferten und diese im Bau von und Umgang mit Sprengsätzen unterwiesen. Die Entsendung dieser speziell ausgebildeten Terroristen in die westlichen Provinzen der Türkei war Teil ihrer Strategie, den bewaffneten Kampf von den ländlichen Gebieten in die Städte hineinzutragen. Die neuesten Enthüllungen der PKK-Terroristen zeigen eindeutig, dass die Terrororganisation den Versöhnungsprozess als eine Gelegenheit zur Durchführung von Attacken in städtischen Gebieten genutzt hatte.

    Es stellte sich heraus, dass die PKK-Terroristen schwere Waffen und Sprengsätze in 14 Provinzen, unter anderem in Ankara, Istanbul, Izmir und Antalya, vergruben. 2015 wurden 100 Kilogramm Sprengsätze im Distrikt Polatli in Ankara entdeckt, die laut Angaben gefährlicher als der C4-Sprengstoff war. Weiter heißt es in dem im Einklang mit den Aussagen der gefassten Terroristen geschriebenen Bericht, dass die PKK kurz nach der Erklärung des Waffenstillstandes im Jahr 2012 über 6 000 Personen rekrutierte, die hauptsächlich aus Oberstufenschülern und Studierenden bestanden.

     


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