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Türkei: Oppositionspolitiker verspricht visafreies Reisen nach Europa

Kılıçdaroğlu erklärte in einem TV-Interview, dass Türken kein Schengen-Visum für die Einreise in die EU benötigen würden, wenn die Opposition an die Macht käme

(Archivfoto: chp.org)
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Istanbul – Der gemeinsame Präsidentschaftskandidat des Oppositionsbündnisses der „Allianz der Nation, Kemal Kılıçdaroğlu, erklärte in einem TV-Interview, dass Türken kein Schengen-Visum für die Einreise in die EU benötigen würden, wenn die Opposition bei den nächsten Wahlen an die Macht käme.

„Wir werden die Präsidentschaft gewinnen. Wir werden an die Macht kommen. Wir werden [das Land] in einem Jahr endlich atmen lassen. Wir werden die Visaprobleme in drei Monaten lösen. Sie werden ohne Visum nach Europa reisen. Wir werden die Visumspflicht abschaffen“, so der Chef der größten Oppositionsparte, der CHP, in einem Interview mit dem Nachrichensender Habertürk.

„Wir werden die Demokratie in dieses Land bringen. Wenn man die Gedankenfreiheit einschränkt, wird man kein Visum erteilen. Wir werden sagen, dass jeder frei Kritik üben kann. Ich sage den jungen Leuten: Macht euch keine Sorgen, ihr werdet mich am leichtesten kritisieren können. Wenn sich diese Struktur ändert, wird nicht nur Europa, sondern die ganze Welt anders auf uns schauen“, erklärte Kılıçdaroğlu weiter.

Am 14. Mai finden in der Türkei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Ein Großteil der Opposition hat sich zu einem Sechser-Bündnis formiert, das von der CHP angeführt wird. Neben der CHP und der nationalkonservativen Iyi-Partei gehören vier kleinere Parteien zum Sechser-Bündnis, darunter auch die Gelecek Partisi (Zukunftspartei) des ehemalige Weggefährten Erdogans und Ex-Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu.

Der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan tritt mit seiner islamisch-konservativen AKP im Bündnis mit der nationalistischen MHP und der kleinen BBP an