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Erdbeben: Emotionaler Empfang für deutsche Rettungshelfer

Nach knapp einer Woche haben deutsche Rettungskräfte ihren Einsatz im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze beendet.

(Foto: Screenshot/Twitter/I.S.A.R Germany)
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Köln – Nach knapp einer Woche haben deutsche Rettungskräfte ihren Einsatz im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze beendet.

Bei ihrer Rückkehr am Montagabend wurden die Hilfsteams von THW, ISAR Germany und dem Bundesverband Rettungshunde (BRH) am Flughafen Köln von hunderten Deutschtürken mit großer Dankbarkeit und tosendem Applaus empfangen.

„Unser Team ist am Abend aus der Türkei zurückgekehrt. Am Flughafen gab es einen überwältigenden und emotionalen Empfang“, teilte Rettungsorganisation I.S.A.R Germany am Dienstag auf Twitter mit.

Bereits am Samstag dankte auch die deutschtürkische WDR-Redakteurin Giselle Ucan den Teams mit einem Beitrag.

„DANKE für euren Einsatz, ihr gebt uns so viel Kraft!“, schrieb Ucar, die in der von zwei verheerenden Erdbeben heimgesuchten Gegend im Südosten der Türkei Verwandschaft hat.

Ucar:

Die Dankbarkeit aus der deutsch-türkischen Community ist riesig, völlig zu Recht. THW, I.S.A.R, Malteser – ohne euch wären wir verloren. Ihr seid unsere Heldinnen und Helden, unsere Retterinnen und Retter in der größten Not, ihr macht uns stolz auf Deutschland! Stundenlang und mit Engelsgeduld ringt ihr um jedes einzelne Leben vor Ort. Helal olsun size! Danke, für euren Einsatz. Wir werden das niemals vergessen.

Knapp eine Woche lang waren die Helferinnen und Helfer in der Stadt Kirikhan im Einsatz. Rund um die Uhr haben sie in 12-Stunden-Schichten eingestürzte Häuser nach Überlebenden durchsucht. Gemeinsam konnten so fünf Menschen gerettet werden, berichtet die tagesschau.

Die nun zurückkehrenden Teams kündigten jedoch bereits an, ihr Engagement fortzusetzen zu wollen. Weitere Einsätze vor Ort sind durchaus denkbar – etwa bei der Aufbereitung von Trinkwasser, bei der Infrastruktur oder beim längerfristigen Wiederaufbau.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 erschütterte am 6. Februar die Türkei und Syrien, zerstörte ganze Wohnblocks und Krankenhäuser und hinterließ Tausende von Toten und Verletzten. Es folgten zwei weitere Beben der Stärke 7,6 und 6,0. Am heutigen Dienstag lag die stetig steigende Zahl der Toten bei fast 40.000 und über 80.000 Verletzten. Davon stammen mindestens 35.000 Erdbeben-Opfer aus der Türkei. Etliche Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Türkische Experten gehen nach groben Schätzungen von 180.000 Verschütteten aus.

Bei dem Erdbeben handelt es sich um die schwerste Erschütterungen in der Türkei, mindestens seit dem Erzincan-Beben des Jahres 1939. Das damalige Erdbeben erreichte  eine Stärke von 7,7. Mehr als 30.000 Menschen starben damals bei der Katastrophe in Ostanatolien.

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