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Albanien
Lac: Platz im Stadtzentrum nach Erdogan benannt

In der nordwestalbanischen Stadt Lac wurde heute ein Platz im Zentrum nach dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan benannt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (l.) bei seiner Ankunft in der albanischen Hauptstadt Tirana mit Premierminister Edi Rama, 17. Januar 2022 (Foto_ tccb)
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Tirana – In der nordwestalbanischen Stadt Lac wurde heute ein Platz im Zentrum nach dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan benannt.

Erdogan ist am Montag auf Einladung des albanischen Premierministers in Begleitung einer hochrangigen Delegation zu einem Staatsbesuch in Albanien eingetroffen, wo er von Edi Rama empfangen wurde. Außenminister Mevlut Cavusoglu, Verteidigungsminister Hulusi Akar, Innenminister Süleyman Soylu, Minister für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel Murat Kurum, Jugend- und Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu sowie Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy sind Teil der Delegation.

Bei seinem ersten Stopp besuchte der türkische Staatschef die im Nordwesten Albaniens liegende Stadt Lac, wo er die von der Türkei errichteten Wohnungen für die Opfer des Erdbebens von 2019 einweihte. Bei dem Beben kamen 51 Menschen ums Leben und mehr als 900 wurden verletzt. Fast 17.000 Menschen wurden obdachlos. Dem Erdbeben der Stärke 6,3 im November 2019 war im September ein Erdbeben geringerer Stärke vorausgegangen. Die Stadt Lac gehörte zu den am stärksten betroffenen Gebieten, wo die meisten Häuser stark beschädigt wurden.

Bei der Übergabezeremonie für über 500 Wohnungen sagte Erdogan, dass die Türkei stets in Freundschaft an der Seite Albaniens stehen werde. Dies bedeute, dass man da sei, wenn man gebraucht werde, „ohne auf einen Anruf zu warten“.

„Wir krönen die Freundschaft zwischen der Türkei und Albanien mit der Übergabe dieser Häuser“, sagte er. Während der Zeremonie wurde Erdogan auch die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Kurbin verliehen.

„Es ist eine Ehre, ein Freund des türkischen Präsidenten zu sein“

Auch der albanische Premierminister Edi Rama sprach bei der Zeremonie und bezeichnete den Tag als „etwas ganz Besonderes“.

Rama erinnerte an ein Gespräch, das er mit Erdogan hatte, bevor er 2013 Premierminister wurde: „[Erdogan] sagte mir, dass ‚Albanien und der Kosovo in seinem Herzen sind. „Die Albaner sind in den Herzen des türkischen Volkes. Ich möchte, dass du mein Bruder bist“, habe Erdogan gesagt. „Ich fühle mich geehrt, mich als Erdogans Freund zu betrachten“, erklärte Rama während seiner Rede. Rama werde häufig auf seine enge Freundschaft mit dem türkischen Präsidenten angesprochen, hierauf antworte er:  „Erdogan ist ein Mann, der macht, was er sagt und sagt, was er macht“.

Mechan Marra, ein 67-jähriger albanischer Staatsbürger, lobte das Wohnungsbauprojekt:

„Nicht einmal Tirana hat ein solches Viertel… Es hätte nicht besser sein können“, sagte Marra gegenüber Daily Sabah und fügte hinzu, dass Rama und Erdogan ihr Versprechen gehalten hätten. Nikoll Chupi, ein 57-jähriger Bewohner, zeigte sich ebenfalls erfreut: „Wir freuen uns sehr über den Beitrag der türkischen Regierung und von Erdogan… Als Familie sind wir mehr als dankbar“, sagte Chupi. Der Anwohner Mark Thanaj bezeichnete das neue Viertel als „fantastisch“ und bedankte sich ebenfalls bei Erdogan für seine Unterstützung.

Im vergangenen Jahr baute die Türkei zudem ein neues Krankenhaus, um Albanien bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie zu helfen.

Zahlreiche Abkommen unterzeichnet

Bei seinem Besuch in Tirana unterzeichnete der türkische Staatschef gemeinsam mit dem albanischen Premierminister insgesamt sieben Abkommen in den Bereichen Katastrophen- und Notfallmanagement, Medien, Staatsarchiv, Kultur und Kunst, Sicherheit, Jugend und Sport.


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„Es wäre mir eine Ehre, ihn als meinen Gast willkommen heißen zu dürfen“, so Marinel Balla, Besitzer des Restaurants, gegenüber NEX24. „Im Menü gibt es auch eine Pizza mit dem Namen Erdogan“, betont Balla. Tomatensauce, Pizzakäse, Sahnecreme, Pastirma (getrockneter Schinken), Champignons und Thunfisch seien die Zutaten dieser Spezialität. Er habe das Restaurant so genannt, weil er ein großer Freund Erdogans und der Türkei sei.

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