Start Panorama Ausland Çiftlik Bank Türkei: Mutmaßlicher Investment-Betrüger Mehmet Aydın bei Ankunft festgenommen

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Türkei: Mutmaßlicher Investment-Betrüger Mehmet Aydın bei Ankunft festgenommen

Türkische Polizei verhaftet ehemaligen Gründer der Çiftlik Bank Mehmet Aydın

(Archivfoto: nex24)
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Polizei nimmt Aydın nach Ausstieg aus dem Flugzeug fest

Der wegen gewerbsmäßigen Betrugs in Millionenhöhe mit internationalem Haftbefehl („Red Notice“) gesuchte ehemalige Gründer der Çiftlik Bank (Gutshof Bank) Mehmet Aydın, ist nach Informationen des Nachrichtensenders CNN Türk am Istanbuler Flughafen von der türkischen Polizei festgenommen worden.

(Screenshot/Twitter/CNN Türk)

Aydın (auch bekannt unter dem Spitznamen „Tosuncuk“) befand sich seit drei Jahren auf der Flucht und wurde von den türkischen Sicherheitsbehörden in Südamerika vermutet. Es gab immer wieder Spekulationen um seinen Aufenthaltsort. In den Medien waren in den letzten Tagen Meldungen aufgetaucht, wonach dieser sich beim türkischen Generalkonsulat in Sao Paolo über seinen Anwalt gemeldet haben soll.

Auf Antrag der Türkei wurde der gesuchte mutmaßliche Betrüger von den brasilianischen Behörden ausgewiesen und landete mit einer Linienmaschine auf dem Flughafen von Istanbul, wo er nach dem Verlassen des Flugzeugs von Polizeibeamten der Abteilung zur Bekämpfung von Finanzkriminalität festgenommen wurde.

Angeklagter gilt als Drahtzieher des Betrugssystems

Aydın gilt als Drahtzieher des Ponzi-Systems der Çiftlik-Bank, der nach Informationen der Generalstaatsanwaltschaft Istanbul 2016 eine Smartphone-App entwickelt und von 132.000 Opfern 1,1 Milliarden türkische Lira (131 Millionen US-Dollar) eingenommen haben soll.

Die betrogenen Opfer wurden beim Computerspiel dazu verleitet, ihr Geld in virtuelle Tiere und Feldfrüchte zu investieren, die hohe Renditen versprachen. Wie der Kapitalmarktausschuss in einem Bericht hervorhebt, hat die Çiftlik Bank von 77.843 Personen 511 Millionen türkische Lira eingesammelt, wobei 62.877 Personen 393,3 Millionen Lira ausbezahlt wurden. Der Rest des Geldes soll auf Bankkonten von Aydın und seiner Frau in Nordzypern überwiesen worden sein.

Anklage gegen 48 Beschuldigte

Die Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul hatte gegen 48 Beschuldigte Anklage erhoben, darunter auch Gründer Mehmet Aydın. Die Staatsanwaltschaft fordert gegen die Angeklagten wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Betrug bis zu 75.260 Jahre Haft. Nach dem Gesundheitscheck in einem Krankenhaus wurde der Angeklagte zum Verhör ins Polizeipräsidium des Istanbuler Flughafens gebracht. Die Untersuchungshaft für Aydın wurde von der Staatsanwaltschaft auf 4 Tage festgelegt. Es wird erwartet, dass der Festgenommene danach ins Polizeipräsidium von Istanbul gebracht und am Montag der Justiz übergeben wird.

Kemal Bölge/Istanbul

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