Start Panorama Kriminalität Essen Einbürgerungen: Sprachschule soll gegen Geldzahlungen Prüfungen manipuliert haben

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Einbürgerungen: Sprachschule soll gegen Geldzahlungen Prüfungen manipuliert haben

Die Essener Staatsanwaltschaft hat vor dem Landgericht Essen Anklage gegen einen 65-jährigen Bonner erhoben, der in seiner Sprachschule in Siegburg in großem Maßstab gegen Geldzahlungen Sprachprüfungen manipuliert haben soll.

(Symbolfoto: pixabay)
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Die Essener Staatsanwaltschaft hat vor dem Landgericht Essen Anklage gegen einen 65-jährigen Bonner erhoben, der in seiner Sprachschule in Siegburg in großem Maßstab gegen Geldzahlungen Sprachprüfungen manipuliert haben soll.

Das berichtete eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ). Mit Hilfe der manipulierten Prüfungen sollen sich Dutzende Migranten Aufenthaltstitel oder Einbürgerungen erschlichen haben. Mit dem Bonner sind drei weitere Männer wegen erwerbsmäßiger Beihilfe zu Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und das Staatsangehörigkeitsgesetz angeklagt.

Unter ihnen ist ein 42-jähriger Mann aus Köln, der dem Umfeld der irakischen Rockergruppe „Al Salam 313“ zugerechnet wird. Im Zuge einer Razzia gegen diese Gruppierung im Mai 2019 war auch der Bonner aufgefallen. Er ist nun angeklagt, in 37 Fällen bei Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und in 18 Fällen bei Verstößen gegen das Staatsangehörigkeitsgesetz geholfen zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.