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Retrotrends: Zurück in die Vergangenheit

Die Sehnsucht nach der Vergangenheit hat es zu allen Zeiten gegeben. Der Spruch "früher war alles besser" kommt in jeder Generation neu auf, egal, wie weit sich die Menschheit entwickelt. Dabei hängen nicht nur "die Alten" an gestern – auch junge Leute bewegen sich gern zurück in Zeiten, die sie überhaupt nicht kennen.

(Symbolfoto: pixabay)
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Wie kommt es, dass der Mensch sich so sehr nach gestern sehnt?

Zuerst einmal rufen Kindheitserinnerungen oft warme Emotionen hervor, die nicht nur die Seele, sondern auch den Körper beeinflussen: Wir fühlen uns tatsächlich in kalten Räumen wärmer, sobald die Nostalgie ins Spiel kommt. Und dann wären da noch die sogenannten „gefühlten Wahrheiten“, die sich in unserer Seele einnisten und denen wir gern Glauben schenken. „Früher“ wird so zum Synonym für etwas Altvertrautes und für ein gutes Stück mehr Geborgenheit. Gerade weil die moderne Zeit sich so schnell verändert, Digitalisierung und Globalisierung immer mehr in unser Leben dringen, suchen viele Schutz in dem, was sie von damals kennen. Ihnen schließen sich diejenigen an, die selbst noch jung an Jahren sind, aber die Welt gern auch aus einem anderen, altmodischen Winkel sehen.

Ganz sicher bildet in diesen Tagen der Retrotrend einen starken Akzent zum digitalen Leben. Er ist mittlerweile sogar in den Spielbanken angekommen, wo klassisch gestaltete Spielautomaten klar auf dem Vormarsch sind. Teilweise erinnern die Slot Machines nicht nur in den lokalen Spielstätten, sondern auch in den Casinos Online wie Betano an die typischen einarmigen Banditen aus Las Vegas. Der aktuelle Trend greift den Hang zum Storytelling auf, ebenso wie die Wirkung künstlerischer Grafik. Das zieht sich quer durch die analoge und virtuelle Casinowelt, nur ein großer Unterschied bleibt bestehen: Die glamouröse Abendgarderobe fällt online ersatzlos weg.

Vintage, das ist ein Modewort, das schon seit vielen Jahrzehnten besteht. Im Grunde handelt es sich um also um einen Trend aus der Mottenkiste, etwas Altes, das niemals zu altern scheint. Der Hype um das Vergangene steht im Kontrast zum rasanten Fortschreiten virtueller Erfahrungswelten, und ganz sicher wird die rückwärtsgewandte Sehnsucht noch von der Digitalisierung befeuert. Denn „damals“ war alles, was es gab, noch anfassbar, ganz real und verflüchtigte sich nicht in irreale Bits und Bytes. Man rief sich noch gegenseitig zum Geburtstag an oder kam mit einem Blumenstrauß vorbei, statt sich kurz per Social Media zu melden. Und gespielt wurde rund um den Küchentisch, von Angesicht zu Angesicht, manchmal bis tief in die Nacht hinein.

Heute scheint es zumindest so, als rückten die Menschen zunehmend voneinander ab, um sich dem virtuellen Leben zuzuwenden. Manch einer sieht die digitale Welt nicht mehr nur als Zusatzoption zur analogen Wirklichkeit, sondern als eine Art Ersatz. Dass sich in diesem Zusammenhang ein Gegentrend entwickelt, war fast schon absehbar. Der schlägt sich eben nicht nur darin nieder, dass Menschen wieder mehr im physischen Raum aktiv werden. Es äußert sich auch in einem Revival der 80er-Mode, sowohl bezüglich der Kleidung als auch, was die Innenausstattung und vielleicht auch das Denken betrifft.

(Symbolfoto: pixabay)

Kunst und Kultur greifen Retrotrends auf, lösen diese oftmals sogar aus. Filme mit historischem Background gehören dazu, sie zeigen vergangene Zeiten aus künstlerischer Sicht. Nichts ist so wirklich wie der aktuelle Moment, jeder Blick zurück wird automatisch zur Interpretation. Darum bilden noch so authentische Darstellungen niemals die volle Wahrheit ab, ob sie nun in Wort und Bild oder schriftlich als Buch erscheinen. Doch eines können sie ganz bestimmt: inspirieren – und das satt und reichlich. Ähnlich steht es bei anderen Formen der Kunst, wie zum Beispiel der Malerei oder dem Theater. Dass Künstler bei der Suche nach einer neuen Thematik ausgerechnet in der Vergangenheit wühlen, geschieht nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahrhunderten.

Bildhauer setzten imposante Denkmäler für historische Helden – und Maler stellten Szenen dar, die bereits Hunderte Jahre zurücklagen. Genau wie ein moderner Schriftsteller einen Roman über Napoleon verfasst oder ein Regisseur einen spannenden Kinofilm über die britischen Suffragetten plant. Irgendwann in den 2040ern wird vielleicht jemand eine Geschichte schreiben, die im Jahr 2021 spielt, vor dem geschichtlichen Background also, der sich jetzt gerade rund um uns abspielt. Alles ist in Bewegung, die Zeit bleibt niemals stehen. Veränderungen und Fortschritt gab es schon immer, wird es immer geben. Unser Heute ist auch schon fast wieder Gestern mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.

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