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Erdogan-Kritiker Ex-St. Pauli-Profi Deniz Naki in U-Haft

Er war von seinen Fans als "Erdogan-Kritiker" gefeiert worden, und als sein Auto im Januar 2018 auf der A4 bei Düren beschossen wurde, machte er in einem Interview mit der WELT den türkischen Geheimdienst MIT für den Anschlag verantwortlich. Erdogan versuche ihn zum Schweigen zu bringen.

(Archivfoto: tccb)
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Aachen – Er war von seinen Fans als „Erdogan-Kritiker“ gefeiert worden, und als sein Auto im Januar 2018 auf der A4 bei Düren beschossen wurde, machte er in einem Interview mit der WELT den türkischen Geheimdienst MIT für den Anschlag verantwortlich. Erdogan versuche ihn zum Schweigen zu bringen.

„Es war ein feiger Versuch, mich in Deutschland zu ermorden“, schrieb der 31-Jährige in einem Statement, das er damals auf sozialen Netzwerken in türkischer Sprache veröffentlichte.

Nun berichtet die WELT, dass der Ex-Bundesligaprofi eine „kriminelle Kurden-Gang“ angeführt haben soll.

Nach Informationen der Zeitung befindet sich der Deutsch-Türke mit kurdischen Wurzeln seit Monaten in Untersuchungshaft. Am vergangenen Freitag nahmen Ermittler demnach eine weitere Person fest, die Nakis kurdisch geprägte Gruppe mit angeführt haben soll. Der kriminellen Vereinigung werden Schutzgelderpressung, Raubüberfälle und Rauschgifthandel vorgeworfen. Es soll zudem Verbindungen zur Terrororganisation PKK geben. Naki wurde in der Türkei 2018 mit dem Vorwurf der „Terrorpropaganda“ vom Fußballverband lebenslang gesperrt.

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