Start Panorama Gesellschaft Corona-Pandemie Die Corona-Impfung: Rettung oder Risiko?

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Die Corona-Impfung: Rettung oder Risiko?

Ein Impfstoff gegen das Corona-Virus stellt ein Ende der Pandemie in absehbarer Zeit in Aussicht. Doch während es die einen kaum erwarten können, geht es anderen zu schnell. Über Chancen und Gefahren bzw. Defizite der Corona-Impfung diskutiert die Runde bei "Fakt ist!" aus Magdeburg am 14. Dezember 2020 um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen.

(Beispielfoto: nex24)
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Die Debatte um den Corona-Impfstoff zeigt die Zerrissenheit in der Gesellschaft in diesen Tagen. Während die handelnden Politiker und die führenden medizinischen Institute alle Hoffnung auf den Impfstoff setzen und unisono zum Impfen aufrufen, gibt es Teile der Bevölkerung und auch Experten, die skeptisch sind.

Ihre Sorge: der Impfstoff sei mit heißer Nadel gestrickt und nicht ausreichend auf Langzeitwirkungen getestet. Diese Bedenken teilen auch Menschen, die sich nicht als generelle Impfgegner bezeichnen würden. Für sie sind noch viele Fragen offen – von der Wirksamkeit des Impfschutzes über die Befürchtung von Impfschäden bis zur Frage, wann spürbare Effekte bei den Infektionszahlen zu erwarten sind.

Skeptiker befürchten zudem, dass auch ohne Impfpflicht Menschen unter Druck geraten, die sich nicht impfen lassen wollen. Erste Fluggesellschaften wollen keine ungeimpften Passagiere mitnehmen. Droht solcherlei Diskriminierung auch am Arbeitsplatz, in Schule oder Kita? Darf die ungeimpfte Krankenschwester nicht mehr arbeiten, der Arzt nicht praktizieren?

Viele Impf-Befürworter beschäftigt unterdessen die Frage, wer den Impfstoff wann bekommen kann und soll. Denn selbst für die, die sich sofort impfen lassen würden, werden die Impfdosen am Anfang nicht ausreichen. Es muss also eine Reihenfolge geben, die ebenfalls Gegenstand der Debatte ist.

„Fakt ist!“ aus Magdeburg diskutiert den ethisch-moralischen Aspekt des Themas und fragt außerdem nach: Wie gut ist Mitteldeutschland auf die Impfungen vorbereitet? Wie sicher ist der Impfstoff? Und ist eine komplette Rückkehr zum Leben vor der Pandemie trotz Impfstoff überhaupt möglich?

Darüber diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:

  • Beate Bröcker (SPD), Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit Sachsen-Anhalt;
  • Dr. med. Martin Terhardt, Kinderarzt und Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO);
  • David Sieveking, Film-Regisseur aus Berlin (2018 Film „Eingeimpft“) sowie
  • Prof. Jan Schildmann, Medizin-Ethiker Universitätsklinik Halle.

Bürgerreporter Stefan Bernschein wird in der Sendung die Fragen der Menschen im Land zur Sprache bringen und verfolgt das Netz während der Sendung.

Die Zuschauer haben die Gelegenheit, ihre Fragen an Politiker und Experten zu stellen, im Vorfeld über Mail an faktist@mdr.de oder während der ausnahmsweise schon von 20.45 Uhr bis 21.45 Uhr ausgestrahlten Sendung auf der Facebook-Seite von MDR SACHSEN-ANHALT.

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