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Großbritannien und Türkei „kurz vor“ Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens

Die Türkei und Großbritannien stehen kurz davor ein Freihandelsabkommen zu unterzeichnen. Dies teilte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu in einem Gespräch mit der in London ansässigen Wirtschaftszeitung Financial Times mit.

Der britische Premierminister Boris Johnson (l) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einem Treffen 2019 (Archivfoto: tccb)
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London – Die Türkei und Großbritannien stehen kurz davor ein Freihandelsabkommen zu unterzeichnen. Dies teilte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu in einem Gespräch mit der in London ansässigen Wirtschaftszeitung Financial Times mit, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern „liefen sehr gut“. Cavusoglu besuchte am Mittwoch London, um Gespräche mit Premierminister Boris Johnson und Außenminister Dominic Raab zu führen.

Financial Times betonte, dass Großbritannien mit einem Handelsvolumen von 18,8 Milliarden Pfund (fast 21 Milliarden Euro) nach Deutschland der zweitgrößte Handelspartner der Türkei ist und mehr als 2.500 britische Unternehmen in der Türkei tätig sind, darunter BP, Shell, Vodafone, Unilever, BAE Systems, HSBC, Aviva und Diageo, berichtet Anadolu weiter.

Die Handelsgespräche zwischen der Türkei und Großbritannien haben nach dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU am 31. Dezember 2019 an Fahrt gewonnen.

„Wir haben uns bereits mit Großbritannien darauf geeinigt, dass wir in der Zeit nach Brexit unseren bilateralen Handel ausweiten werden; in Bezug auf das Volumen haben wir uns ein Ziel von 20 Milliarden Dollar [bilateraler Handel] gesetzt“, sagte Cavusoglu.

Handelsminister Ranil Jayawardena werde in der kommenden Woche seinen türkischen Amtskollegen zu Gesprächen treffen.

In einem Briefing mit türkischen Reportern betonte er, dass die Türkei und Großbritannien nach dem Brexit in vielen Bereichen zusammenarbeiten würden, und fügte hinzu, dass „selbst wenn Großbritannien aus der EU austreten sollte, wird es weiterhin einer der wichtigsten Länder des europäischen Kontinents sein“.

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