Start Politik Ausland Astana-Abkommen Erdogan: Russland hält sich nicht an Vereinbarungen

Astana-Abkommen
Erdogan: Russland hält sich nicht an Vereinbarungen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Russland vorgeworfen, sich nicht an die Vereinbarungen zu Syrien zu halten.

(Archivfoto: tccb)
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Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Russland vorgeworfen, sich nicht an die Vereinbarungen zu Syrien zu halten.

Moskau sei den Abmachungen von Astana und Sotschi „nicht treu“, zitiert am Mittwoch die Kommunikationsbehörde des Präsidialamts Erdogan. Den Astana-Prozess gebe es nicht mehr und die Türkei, Russland und der Iran sollten „schauen was sie tun können, um ihn wiederzubeleben“, so Erdogan.

Angesichts der russischen Bombardierungen in Idlib habe „die Türkei bald keine Geduld mehr und werde von nun an tun, was nötig ist“.

„Wenn Russland sich an Vereinbarungen [zu Syrien] hält, werden wir das auch tun, aber im Moment hält Russland weder an Astana noch an Sotschi [Vereinbarungen] fest“.

Obwohl Putin und Erdogan sich bei einem Treffen im russischen Sotschi im September 2018 darauf einigten, in der syrischen Provinz Idlib eine entmilitarisierte Zone zu schaffen, in der Aggressionen ausdrücklich verboten sind, gehen russische und syrische Streitkräfte in diesem Gebiet seit Monaten verstärkt gegen Oppositionelle vor. Seitdem seien bei Angriffen des Regimes und der russischen Streitkräfte mehr als 1.300 Zivilisten getötet worden.