Start Politik Ausland Jerusalem-Krise Friedensprozess: Israelischer Geheimdienstminister lädt saudischen Prinzen Salman ein

Jerusalem-Krise
Friedensprozess: Israelischer Geheimdienstminister lädt saudischen Prinzen Salman ein

Der israelische Geheimdienstminister Israel Katz, der Saudi-Arabien als Führer der arabischen Welt bezeichnete, lud den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman nach Israel ein.

(Archivfoto: AA)
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Tel Aviv (nex) – Der israelische Geheimdienstminister Israel Katz, der Saudi-Arabien als Führer der arabischen Welt bezeichnete, lud den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman nach Israel ein. Laut der israelischen Tageszeitung Haaretz soll das Königreich den israelisch-palästinensischen Friedensprozesses anführen.

Katz habe Haaretz gegenüber bestätigt, Salman in einem Interview mit der saudischen Online-Zeitung Elaph eingeladen zu haben, jedoch sei die Einladung im Nachhinein aus dem Interview gelöscht worden, berichtet die Haaretz.

Katz bezeichnete Saudi-Arabien als Anführer der arabischen Welt und schlug ein vom Königreich angeführten israelisch-palästinensischen Friedensprozesses vor. Katz fügte hinzu, dass auch Israel gerne an solchen Verhandlungen teilnehmen würde.

Im Juli ist der 32-jährige Prinz von seinem Vater zum Thronfolger ernannt worden. Wegen des fortgeschrittenen Alters und Krankheiten des Königs gehen Beobachter von einer baldigen Machtübergabe an den Sohn aus. Zuvor entmachtete der König seinen Neffen, den 57-jährigen Mohammed bin Nayef.

Die strenge antiiranische Haltung des Prinzen mache ihn zu einem wichtigen Partner der USA und Israels, schreibt Haaretz. In den letzten Jahren hätten mehrere arabische Nachrichtenkanäle berichtet, dass bin Salman Treffen mit hochrangigen Israelis gehabt habe.

Diesen Berichten zufolge fand ein solches Treffen 2015 in der südisraelischen Stadt Eilat statt und ein weiteres am Rande des arabischen Gipfels in Jordanien im März dieses Jahres. Wie Haaretz weiter berichtet, fänden in einer gemeinsamen Kommandozentrale regelmäßige Treffen statt, in denen Israel, Jordanien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten Aktionen koordinierten.

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