Start Politik Ausland Irak Referendum: Irakischer Ministerpräsident droht Kurden mit Militäreinsatz

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Referendum: Irakischer Ministerpräsident droht Kurden mit Militäreinsatz

Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat im Zusammenhang mit dem von der kurdischen Autonomieregion geplanten Unabhängigkeitsreferendum mit einem Militäreinsatz gedroht. 

Irakischer Ministerpräsident el-Abadi. (Archivfoto: AA)
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Bagdad (nex) – Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat im Zusammenhang mit dem von der kurdischen Autonomieregion geplanten Unabhängigkeitsreferendum mit einem Militäreinsatz gedroht.

Wenn das Referendum zu Gewalt führen sollte, stehe alles für eine Militärintervention bereit, so Abadi in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP. Die kurdischen Referendumspläne seien eine „gefährliche Eskalation“, so Abadi gegenüber der AP.

Abadi bekräftigte, dass er gegen das Referendum sei. Wenn der Irak von Gewalt bedroht werde, dann werde man militärisch intervenieren, sagte er. Man werde diesen Schritt nur gehen, um die Bevölkerung zu schützen – und zwar nicht nur die arabische, sondern auch die kurdische, turkmenische und andere ethnische Bevölkerungsgruppen, so Abadi.

Das Parlament der autonomen Kurdenregion des Irak legten gestern mit großer Mehrheit den 25. September als Termin für das Referendum fest.

Dies könnte zu einer Loslösung vom Irak und zur Errichtung eines eigenen Kurdenstaates führen. Washington und Bagdad sowie die Türkei und der Iran haben sich offen gegen ein Referendum ausgesprochen.

Wenn die Staatsgrenzen und die Verfassung in Frage gestellt würden, sei dies eine Einladung an andere Länder der Region, die Grenzen des Iraks ebenfalls zu verletzen, so Abadi.