Ankara (nex) – Der türkische Präsident hat nicht behauptet, dass US-Präsident Donald Trump sich für die Vorgehensweise der US-Sicherheitskräfte gegen Erdogans Bodyguards entschuldigt habe. Das teilte der Sprecher des türkischen Präsidialamts am Donnerstag mit.
Nach einem übersetzten Interview mit dem US-Nachrichtenskanal PBS hatte der Sender am Dienstag berichtet, Erdogan habe behauptet, dass Trump sich für den Fall entschuldigt und gesagt habe, „dass es ihm leid tut“.
Nach der PBS-Sendung dementierte das Weiße Haus in einer Stellungnahme, dass Präsident Trump während eines Telefongesprächs mit seinem türkischen Amtskollegen so eine Entschuldigung getätigt habe.
„Präsident Erdogan hat nicht gesagt, dass ‚Präsident Trump sich bei mir entschuldigt hat‘, sondern er hat gesagt, ‚er [Präsident Trump] ist traurig über das, was passiert war‘. Das ist die korrekte Übersetzung“, so Erdogan-Sprecher Ibrahim Kalin in einer Twitter-Mitteilung.
Nach der Prügelei zwischen den Leibwächtern und Gegnern Erdogans vor dem Anwesen des türkischen Botschafters am 16. Mai wurden 19 Personen, darunter 15 türkische Sicherheitskräfte angeklagt, weil sie „friedliche Demonstranten angegriffen und niedergeprügelt“ haben sollen. Türkischen Medienberichten zufolge sei dem eine Provokation seitens der Demonstranten vorausgegangen. Erdogan-Anhänger seien mit Gegenständen beworfen worden.
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