Start Panorama Ausland Türkei Angeblicher Drogentransport: US-Behörde äußert sich weiterhin nicht zum türkisch-griechischen Vorfall

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Angeblicher Drogentransport: US-Behörde äußert sich weiterhin nicht zum türkisch-griechischen Vorfall

Die US-Antidrogenbehörde DEA steckt hinter der an Griechenland übermittelte Nachricht, dass ein Frachtschiff unter türkischer Flagge, auf das die griechische Küstenwache am 3. Juli das Feuer eröffnet hatte, angeblich Drogen transportierte.

(Foto: Screenshot/marinetraffic)
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Ankara (nex) – Die US-Antidrogenbehörde DEA steckt hinter der an Griechenland übermittelte Nachricht, dass ein Frachtschiff unter türkischer Flagge, auf das die griechische Küstenwache am 3. Juli das Feuer eröffnet hatte, angeblich Drogen transportierte. Dies meldete die türkische Tageszeitung Habertürk.

Die griechische Küstenwache habe 16 Kugeln auf das türkische Handelsschiff M/V ACT abgefeuert, das vom südtürkischen Hafen Iskenderun auf dem Weg zum Hafen in Izmit im Nordwesten des Landes war. Den griechischen Behörden zufolge habe das Schiff ihre Aufforderung, an einem griechischen Hafen anzuhalten, nicht befolgt.

Türkische Behörden hätten später eine diplomatische Note an Griechenland mit der Bitte geschickt, ihnen detaillierte Informationen über den Vorfall zukommen zu lassen.

Griechenland habe daraufhin diesen mitgeteilt, dass die DEA sie über einen angeblichen Vorfall von Drogenhandel informiert habe. Als das türkische Frachtschiff „die Warnungen ignorierte“, hätten sie laut der Meldung von Habertürk „der Prozedur entsprechend auf sichere Stellen des Schiffs geschossen“.

Den Informationen der griechischen Behörden zufolge soll die türkische Küstenwache das Schiff am Hafen der türkischen Mittelmeerstadt Marmaris andocken lassen, um es mit Spürhunden zu untersuchen. Jedoch wurden dabei keine Drogen gefunden.

Die Türkei habe daraufhin laut der Meldung in Habertürk bei den DEA-Büros in Ankara und Istanbul nach der Quelle ihrer Information gefragt. Diese sollen zunächst behauptet haben, dass die Mitteilung nicht von ihnen stamme, woraufhin die Türkei um eine Erklärung zum Vorfall gebeten habe.

Die US-Behörde bleibt das Statement seit nunmehr fast drei Wochen schuldig, so Habertürk weiter.

In der Zwischenzeit hätten griechischen Behörden erneut bekräftigt, die Information von der DEA erhalten zu haben.

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