Start Politik Ausland USA Neun Verletzte, zwei Festnahmen: „Unerlaubte Demo“ vor türkischer Botschaft in Washington

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Neun Verletzte, zwei Festnahmen: „Unerlaubte Demo“ vor türkischer Botschaft in Washington

Medienberichten zufolge hätten die Demonstranten Fahnen des syrischen PKK-Ablegers PYD (Partei der Demokratischen Union) sowie Plakate mit dem Porträt des PKK-Gründers Abdullah Öcalan getragen und "Erdogan Terrorist" skandiert. Des Weiteren seien auf Videoaufnahmen von VOA in dem Handgemenge auch Bodyguards des türkischen Staatspräsidenten zu erkennen, die laut Anadolu sich gezwungen sahen, einzuschreiten, als die Polizei keine Anstalten machte, die "unerlaubte Demonstration" der PKK-/PYD-Anhänger aufzulösen.

(Foto: Screenshot/YouTube)
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Washington (nex) – Neun Verletzte, zwei Festnahmen: Dies ist nach Angaben der Behörden die Bilanz einer Auseinandersetzung, die sich am vergangenen Dienstag vor der türkischen Botschaft in Washington ereignete.

Wie die englischsprachige Tageszeitung Hurriyet Daily News berichtet, seien zwei der verwundeten Personen schwerverletzt in Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden.

Polizeiangaben zufolge brachen die Unruhen zwischen zwei Gruppen aus, auf die näheren Umstände ging die Polizei zunächst nicht ein. Eine der beiden festgenommenen Personen habe einen Polizisten angegriffen, heißt es weiter.

Die Voice of America (VOA), der offizielle staatliche Auslandssender der USA, berichtete, dass es zwischen Erdogan-Gegnern und -Befürwortern zu den Auseinandersetzungen gekommen sei.

Der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge hätten Erstere Fahnen des syrischen PKK-Ablegers, der Partei der Demokratischen Union (PYD), sowie Plakate mit dem Porträt des PKK-Gründers Abdullah Öcalan getragen. Das Nachrichtenportal watson.ch berichtet, die Demonstranten hätten „Erdogan Terrorist“ skandiert. Des Weiteren seien auf Videoaufnahmen von VOA in dem Handgemenge auch Bodyguards des türkischen Staatspräsidenten zu erkennen, die laut Anadolu sich gezwungen sahen, einzuschreiten, als die Polizei keine Anstalten machte, die „unerlaubte Demonstration“ der PKK-/PYD-Anhänger aufzulösen.

Erdogan war am selben Tag auch mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zusammengekommen. Auch das US-Außenministerium hat in der Zwischenzeit bestätigt, dass Sicherheitspersonal der türkischen Botschaft sowie Bodyguards des türkischen Präsidenten in den Vorfall involviert gewesen seien.