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Turkstaaten: Gülen-Netzwerk stellte CIA-Agenten als Lehrer ein

Das Gülen-Netzwerk FETÖ hat an ihren Schulen in den zentralasiatischen Ländern CIA-Agenten als Englischlehrer beschäftigt. So heißt es in der Anklageschrift gegen die Hauptverdächtigen des vereitelten Putschversuchs vom 15. Juli 2016.

(Foto: wikimedia)
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Ankara (nex) – Das Gülen-Netzwerk FETÖ hat an ihren Schulen in den zentralasiatischen Ländern CIA-Agenten als Englischlehrer beschäftigt. So heißt es in der Anklageschrift gegen die Hauptverdächtigen des vereitelten Putschversuchs vom 15. Juli 2016.

Am gestrigen Mittwoch hat die 17. Große Strafkammer in Ankara die Anklage gegen 221 Verdächtige, einschließlich des im US-Exil lebenden Anführer des Netzwerks, Fethullah Gülen, zugelassen. Die Türkei wirft dem Prediger vor, das Mastermind hinter dem vereitelten Putschversuch gewesen zu sein.

Die 2.500 Seiten starke Anklageschrift beschreibt den „Versuch des Umsturzes der demokratischen verfassungsrechtlichen Ordnung durch verschwörerische FETÖ-Mitglieder mit 35 Flugzeugen, 37 Hubschraubern, 246 gepanzerten Fahrzeugen sowie etwa 4.000 Kleinwaffen“.

Das Gülen-Netzwerk habe US-amerikanische CIA-Agenten mit Diplomatenpässen als Englischlehrer an ihren Schulen in den Turkstaaten eingestellt, heißt es in der Anklageschrift. Die Terrorgruppe habe mit ausländischen Staaten kooperiert, um deren Unterstützung zu erhalten.

Wie aus den Dokumenten ersichtlich werde, hätten ausländische Nachrichtendienste das in Pennsylvania ansässige und in 160 Ländern gegen die Türkei operierende Gülen-Netzwerk FETÖ kontrolliert und genutzt.

Der Gebrauch von Codenamen und die alle drei Monate stattfindende Änderung der Telefonnummern zeige, dass die Terrororganisation sich unter dem Dach eines oder mehrerer Nachrichtendienste befunden habe, heißt es weiter in der Anklageschrift.

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