Flüchtlingslösungen
    Syrische Flüchtlinge: UNO dankt Türkei für ihren Einsatz

    „Ich denke, dass die internationale Gemeinschaft für alles, was die türkische Regierung und das türkische Volk getan haben, unendlich dankbar ist“, sagte Dujarric während einer UN-Sitzung im Hauptquartier in New York.

    (Foto: AA)
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    UNO begrüßt Staatsbürgerschaftsinitiative der Türkei für syrische Flüchtlinge

    New York (nex) – Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stephane Dujarric, begrüßte am vergangenen Mittwoch die Pläne der Türkei, syrischen Flüchtlingen die türkische Staatsbürgerschaft zu gewähren.

    Die internationale Gemeinschaft sei dankbar für die Bemühungen der Türkei, in die Flüchtlingskrise, die die Länder in der Region schwer getroffen, habe Entspannung zu bringen.

    „Ich denke, dass die internationale Gemeinschaft für alles, was die türkische Regierung und das türkische Volk getan haben, unendlich dankbar ist“, sagte Dujarric während einer UN-Sitzung im Hauptquartier in New York. „Sie sind Millionen Syrern mit großer Gastfreundschaft begegnet, die in dem Land Zuflucht gefunden oder es als Zwischenstation auf ihrer Durchreise genutzt haben. Alles, was ihrem Leben Erleichterung oder Verbesserungen bringt, ist willkommen.“

    Ankara plant, den mehr als 2,7 Millionen Syrern in der Türkei, die zum größten Teil in den Städten im Süden und Ballungszentren leben, die türkische Staatsangehörigkeit zu gewähren.

    Ministerpräsident Binali Yildirim kritisierte am gestrigen Mittwoch den heimischen Widerstand gegen den Plan und bezeichnete die Gegner als „bösartig“.

    Am vergangenen Dienstag erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Numan Kurtulmus, dass Ankara daran arbeite, denjenigen Syrern die türkische Staatsbürgerschaft zu gewähren, die „für die Türkei nützlich sein können, nie in terroristische Aktivitäten verwickelt waren und eine Brücke zwischen der Türkei und Syrien bauen können.“

    Erdogan hatte zu Beginn dieses Monats angedeutet, dass Millionen Syrer, die in der Türkei lebten, die Chance bekommen würden, Staatsbürger des Landes zu werden, das ihnen Schutz geboten habe.

    Syrien befindet sich seit Anfang 2011, als Baschar al-Assads Regime Demonstrationen für Demokratie mit unerwarteter Brutalität niederschlug, in einem grausamen Bürgerkrieg.

    Seitdem wurden nach Angaben der UNO mehr als 250.000 Menschen getötet und über 10 Millionen vertrieben.

    Der Konflikt in Syrien, der UN-Angaben zufolge in die längste Flüchtlingskrise dieses Vierteljahrhunderts ausgeartet ist, hat mehr als vier Millionen Menschen, also ein Sechstel der Landesbevölkerung, gezwungen, Schutz in Nachbarländern zu suchen.