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Erdogan verfasst Hommage an Muhammad Ali

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verfasste eine Hommage für den legendären Boxchampion Muhammad Ali, der am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren verstarb.

(Foto: AA)
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Louisville (nex) – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verfasste eine Hommage für den legendären Boxchampion Muhammad Ali, der am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren verstarb. Erdogan schrieb, dass die Muslime Lehren aus dem Kampf des Champions als Mitglied einer muslimischen Minderheit in den USA ziehen sollten.

„Muhammad Ali war ein Ausnahmesportler und ein ungewöhnlicher Mensch. Wie für viele in der Welt waren es auch für mich und unzählige andere Menschen in der Türkei schlaflose Nächte in den 1970er-Jahren, wenn wir in den frühen Morgenstunden aufstanden, um die Kämpfe des ‚The Greatest‘ zu verfolgen“, so der türkische Präsident.

Erdogan schrieb die Hommage, bevor er in die USA flog, um vom Weltchampion während der Trauerfeier in dessen Heimatstadt Louisville Abschied zu nehmen.

Während der Zeremonie wurde die Sure ar-Rahman aus dem Koran rezitiert.

Weiter heißt es in der Hommage: „Ich werde Muhammad Ali im Namen des türkischen Volkes meinen Respekt zollen. Denn seine außergewöhnliche Geschichte darf hier nicht zu Ende gehen. Indem sie seine Ideale in die Tat umsetzen, können Staats- und Regierungschefs dieser Welt viele anhaltende Probleme bewältigen.

Als aufrichtiger Muslim und Mann des Friedens war Ali, wie viele von uns auch, besorgt darüber, dass der Islam und Gewalt miteinander in Verbindung gebracht wurden. Was ihn wirklich verletzt habe, erklärte Ali nach den Anschlägen vom 11. September 2001, war, ‚dass der Name des Islam, dass ein Muslim in die Sache involviert war und Unruhe stiftete, dass er Hass und Gewalt ausgelöst hatte. Der Islam ist keine Mörderreligion. Islam bedeutet Frieden. Ich könnte nicht einfach zuhause sitzen und zusehen, wie die Leute Muslime als Grund für dieses Problem ausmachen.‘ Und er hatte recht damit, dass dies letzten Endes zu einer Diskriminierungskampagne gegen eine Gemeinschaft von 1,7 Milliarden Gläubigen auf der ganzen Welt würde.

Es wird eine beachtliche Menge an Reden über Muhammad Alis sportliche Leistungen geben. Aber wir dürfen nicht denken, dass sein Tod bedeutet, dass seine Ideen nicht weiterleben können. Die Probleme, die Ali schon vor Jahrzehnten zur Sprache brachte, bleiben nach wie vor wichtig. Der richtige Weg, den Champion der Menschen zu ehren, ist also, seine Vision von Freiheit, Gleichheit und Solidarität umzusetzen.“