Start Politik Deutschland Christlicher Extremismus Messerstecher von Köln: „Ich rette den Messias“

Christlicher Extremismus
Messerstecher von Köln: „Ich rette den Messias“

Auf dem Weg zur Polizei soll der mutmaßliche Täter gegenüber den Beamten sein Handeln mit der Flüchtlingspolitik der OB-Kandidatin Henriette Reker begründet haben. Dem Tagesspiegel zufolge soll er geäußert haben: „Ich rette den Messias. Ich will die Gesellschaft vor solchen Leuten schützen.“ Bei seiner Festnahme übte der Verdächtige keinen Widerstand.

(Foto: pixabay/cocoparisienne)
Teilen
Reker-Attentat hatte rechtsterroristischen Hintergrund: Verdächtiger wollte „den Messias retten“
Berlin (dts/nex) – Spitzenpolitiker von CDU, SPD, Grünen und FDP haben den Messerangriff auf die Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker verurteilt.
„Gewalt hat in der politischen Auseinandersetzung keinen Platz“, twitterte SPD-Chef Sigmar Gabriel. „Meine Gedanken sind bei den Opfern des Angriffs in Köln und ihren Angehörigen.“ Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nannte den Angriff eine „unfassbare, abscheuliche Tat“. Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner sprach von einer „irrsinnigen Tat, die letztlich allen gilt, die sich für die Demokratie engagieren“. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt zeigte sich „fassungslos“, CDU-Vize Armin Laschet erklärte, er sei „tief entsetzt“.
Reker und vier weitere Personen waren am Samstagmorgen an einem CDU-Informationsstand auf einem Wochenmarkt in Köln von einem 44-jährigen Mann mit einem Messer verletzt worden. Am Sonntag soll in Köln ein neuer Oberbürgermeister gewählt werden. Reker ist parteilos, wurde von den Grünen nominiert und wird auch von CDU und FDP unterstützt.
Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Es handelt sich offenbar um einen „Lone Wolf“ mit fremdenfeindlicher Motivation. Auf dem Weg zur Polizei soll der mutmaßliche Täter gegenüber den Beamten sein Handeln mit der Flüchtlingspolitik der OB-Kandidatin Henriette Reker begründet haben, wie die „Rheinische Post“ aus Polizeikreisen erfahren haben will.
Auch der Verfassungsschutz habe sich in die Ermittlungen eingeschaltet. Augenzeugen zufolge soll der Verdächtige bei seinem Attentat zwei Messer von unterschiedlicher Größe mit sich geführt haben. Sein Angriff habe gezielt Reker gegolten und sei mit dem großen Messer unter anderem gegen Bauch und Hals ausgeführt worden. Neben Reker soll der Verdächtige noch vier weitere Wahlkampfhelfer verletzt haben. Nach der Tat habe sich der Mann ruhig hingesetzt.
Dem Tagesspiegel zufolge soll er geäußert haben: „Ich rette den Messias. Ich will die Gesellschaft vor solchen Leuten schützen.“ Bei seiner Festnahme übte der Verdächtige keinen Widerstand. Nach Informationen der Stadt Köln wurde Reker mindestens mit einem Stich am Hals verletzt. Die OB-Kandidatin Reker schwebt, wie ihr Team auf Twitter bekanntgab, nach dem Angriff nicht mehr in Lebensgefahr. Die Wahl am Sonntag findet ungeachtet des heutigen Attentats statt.