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Reform des Postgesetzes: Deutsche Post begrüßt Pläne

Den Plänen zufolge muss der Großteil der Briefe künftig erst nach dem dritten Tag zugestellt sein. Bisher waren dafür maximal zwei Tage Zeit

(Symbolfoto: nex24)
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Berlin – Die Deutsche Post begrüßt die Reform des Postgesetzes. „Die Paketmengen gehen hoch, die Briefmengen gehen runter. Und deshalb ist es jetzt wirklich ein wichtiger Schritt gewesen“, sagte der Chef der Regulierungsabteilung der Deutschen Post, Volker Ratzmann, exklusiv dem rbb24 Inforadio.

Den Plänen zufolge muss der Großteil der Briefe künftig erst nach dem dritten Tag zugestellt sein. Bisher waren dafür maximal zwei Tage Zeit. So sei es im Grundgesetz festgeschrieben, erklärte Ratzmann. „Das heißt aber auch: Wir müssen jeden einzelnen Brief von Waldshut bis auf die Hallig bringen. Und das sind natürlich sehr, sehr hohe Kosten. Deshalb brauchten wir jetzt die Flexibilisierung, um mit den Laufzeiten besser umgehen zu können.“

Einer wesentlicher Vorteile der Laufzeitverlängerung sei, dass die Post nachts nicht mehr fliegen müsse. Ratzmann hofft, dass der Bundesrat bereits am 5. Juli dem Gesetz zustimmt und sich der Diskussionsprozess „nicht noch länger hinzieht“.

Ratzmann kritisiert allerdings, dass in Deutschland weiterhin auf freien Wettbewerb gesetzt wird. „Andere europäische Länder sind da einen anderen Weg gegangen, da war die Entwicklung ganz klar: Die Aufrechterhaltung des Universaldienstes ist nur mit einem großen Anbieter möglich.“

Die Deutsche Post sei hingegen verpflichtet, das Netz für andere Anbieter zu öffnen. „Das schmeckt uns natürlich nicht. Denn wenn wir dieses Netz weiter aufrechterhalten müssen und wollen, dann brauchen wir natürlich auch die entsprechenden Möglichkeiten am Markt, das Geld zu verdienen, um die Kosten, die damit verbunden sind, auch zu stemmen.“

Positiv bewertet Ratzmann, dass bezüglich des flächendeckenden Filialnetzes Lockerungen angedacht sind: „Wir haben die Möglichkeit bekommen, gerade in dünn besiedelten Gegenden auch mehr mit automatisierten Angeboten arbeiten zu können. Das ist eine große Erleichterung, war aber auch dringend notwendig.“

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