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Deutschland: Hunderttausende demonstrieren gegen Faschismus

Am heutigen Samstag haben erneut Deutschlandweit Hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD demonstriert. Es gab mehr als 80 Demonstrationen.

Demonstration gegen Faschismus in Frankfurt (Foto: Bölge)
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Frankfurt am Main – Am heutigen Samstag haben erneut Deutschlandweit Hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD demonstriert. Es gab mehr als 80 Demonstrationen.

In Frankfurt protestierten mehr als 40.000 Menschen. Als der zentrale Kundgebungsplatz auf dem Römerberg für die Menschenmassen nicht mehr ausreichte, zogen viele auf den benachbarten Paulsplatz, aber auch dieser Versammlungsort war kurze Zeit später völlig überfüllt. Deshalb wurden die Menschen von der Polizei aufgefordert auf der Braubachstraße zu bleiben. Angemeldet war die Demonstration von der Frankfurter Klimagerechtigkeitsgruppe Koalakollektiv, die unter der Maxime „Demokratie verteidigen – Frankfurt gegen AfD und Rechtsruck stand.

Oberbürgermeister Mike Josef: Demokraten stehen gemeinsam gegen Menschenfeinde

Weitere Nichtregierungsorganisationen wie Gewerkschaften, Kirchen und verschiedene Gruppen hatten zur Demo aufgerufen, um ein Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und die AfD zu setzen. Auf der Kundgebung wandte sich der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) an die Teilnehmer. Josef betonte: „Wir stehen als Demokraten gemeinsam auf gegen die Menschenfeinde dieses Landes, hier bei uns in Frankfurt und in der Bundesrepublik. Das machen wir zusammen, das machen wir entschlossen – egal wo wir herkommen und woran wir glauben.“

„Alle zusammen gegen den Faschismus“

Zahlreiche Demonstranten hielten Transparente mit Aufschriften wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Nazis waren schon Scheiße!“, „Hass ist keine Meinung“ oder „Fuck Nazis“. Immer wieder skandierten die Teilnehmer den Slogan „Alle zusammen gegen den Faschismus“.

(Foto: Bölge)

Seit der Enthüllung des Recherche-Netzwerks Correctiv über eine geheime Zusammenkunft von AfD-Mitgliedern, Neonazis, Rechtskonservativen und Sponsoren zum Plan über die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland, die von rechten Kreisen verharmlosend als „Remigration“ bezeichnet wurde, gingen aus Protest in deutschen Städten Zehntausende Menschen auf die Straße.

Bei einer Demonstration in Hamburg versammelten sich laut Veranstaltern mehr als 80.000 Teilnehmer. Eine größere Demonstrationsgruppe zog vom Paulsplatz zur Berliner Straße und von dort in Richtung Börneplatz.

Kemal Bölge/Frankfurt