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Türkei-Wahlen
Kılıçdaroğlu liegt bei erster Umfrage vorn

Das Oppositionsbündnis in der Türkei nominierte am Dienstag den CHP-Vorsitzenden als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten.

(Archivfoto: AA)
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Ankara – Das Oppositionsbündnis in der Türkei nominierte am Dienstag den CHP-Vorsitzenden als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten.

Bei einer ersten Umfrage liegt Kemal Kılıçdaroğlu deutlich vor Präsident Recep Tayyip Erdoğan der regierenden AKP. Kılıçdaroğlu schlägt laut der Umfrage von ORC Research Erdoğan um 13 Punkte.

„Welchen dieser beiden Kandidaten würden Sie wählen, wenn Erdoğan und Kılıçdaroğlu bei den Präsidentschaftswahlen am 14. Mai 2023 antreten?“

Bei der in 28 Provinzen erfolgten Umfrage erreichte der Präsidentschaftskandidat des Oppositinsbündnisses 56,8 Prozent. Erdoğan kam auf 43,2 Prozent. 

Ein Sechs-Parteien-Bündnis hatte Kılıçdaroğlu als gemeinsamen Kandidaten nominiert, der Präsident Erdoğan bei den türkischen Präsidentschaftswahlen im Mai herausfordern soll, und damit monatelange Ungewissheit und Streitereien beendet, die ihre Anhänger frustriert hatten.

„Unser größtes Ziel ist es, die Türkei zu Wohlstand, Frieden und Freude zu führen“, sagte Kılıçdaroğlu nach seiner Nominierung unter dem Beifall tausender Anhänger.

Die Entscheidung für einen gemeinsamen Kandidaten war nicht einfach. Meral Akşener, die die nationalistische IYI-Partei führt, hatte sich am Freitag wegen der Kandidatur Kılıçdaroğlus von der Allianz getrennt. Ihre Abspaltung von der Allianz war als wichtiger Impuls für Erdoğan gewertet worden.

Akşener, eine ehemalige Innenministerin, deren Partei die zweitgrößte im Oppositionsblock ist, soll Berichten zufolge einen der beiden populären Bürgermeister von Istanbul oder Ankara anstelle von Kılıçdaroğlu bevorzugt haben.

Sie kehrte in das Bündnis zurück, nachdem ein Kompromiss erzielt worden war, wonach der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, und der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavaş, als Vizepräsidenten nominiert werden sollten.