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Nordsyrien: Proteste gegen Türkei-Vorschlag

Die Türkei war bisher ein entschiedener Gegner des syrischen Präsidenten, unterstützt Rebellen, die seinen Sturz fordern, und öffnet ihre Türen für Flüchtlinge.

Türkische Streitkräfte in Syrien während der Militäroperation "Friedensquelle" 2019.(Archivfoto: TRT)
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Afrin – Im Norden Syriens sind Proteste ausgebrochen, nachdem der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu erklärt hatte, dass sich die syrische Opposition und das Regime versöhnen müssten, um den Krieg zu beenden.

Tausende Syrer in den von Rebellen kontrollierten Gebieten sind am Freitag auf die Straße gegangen, um gegen einen Vorschlag des türkischen Außenministers Mevlut Cavusoglu zur Versöhnung zwischen der syrischen Regierung und der Opposition zu protestieren.

Die Türkei war bisher ein entschiedener Gegner des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, unterstützt Rebellen, die seinen Sturz fordern, und öffnet ihre Türen für Flüchtlinge.

Cavusoglus Äußerungen wurden als offensichtliche Lockerung der seit langem bestehenden Feindseligkeit Ankaras gegenüber Assads Regierung gewertet und erzürnten die syrische Opposition und Rebellengruppen.

„Wir müssen die Opposition und das Regime irgendwie dazu bringen, sich in Syrien zu versöhnen. Andernfalls wird es keinen dauerhaften Frieden geben, das sagen wir immer“, erklärte der türkische Außenminister am Donnerstag vor Diplomaten.

Syrer gingen nach den Freitagsgebeten in den großen Städten des Nordens auf die Straße, darunter Azaz, Al-Bab und Afrin, die nahe der türkischen Grenze unter der Kontrolle der türkischen Streitkräfte und ihrer syrischen Unterstützer stehen.

„Als Revolutionäre sind wir hier vereint und lehnen jede Versöhnung mit dem Regime ab, da dies die Zerstörung und Vertreibung von Millionen Syrern bedeutet“, so Yassin al-Ahmad, ein vertriebener Syrer der in Al-Bab lebt, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.