Umweltschutz
    Nachhaltiges Bauen für die Eigenheime der Zukunft

    Das Thema Umweltschutz ist so aktuell wie nie zuvor. Verbraucher bemühen sich, ihren Müll zu trennen, weniger zu fliegen und sich umweltschonend zu ernähren – vor allem in den Städten.

    (Symbolfoto: pixa)
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    Das Thema Umweltschutz ist so aktuell wie nie zuvor. Verbraucher bemühen sich, ihren Müll zu trennen, weniger zu fliegen und sich umweltschonend zu ernähren – vor allem in den Städten.

    Bei immer höheren Mieten und immer kleineren Wohnungen entscheiden sich Mieter jedoch insbesondere dort zunehmend für das Eigenheim. In Bezug auf den Hausbau stellt sich dann die Frage, wie sie den Traum vom Eigenheim realisieren können – möglichst ohne dabei auf Kosten der Natur zu leben. Das Ziel ist es, so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen und hauptsächlich auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen.

    Mit genauer Planung ans Ziel

    Wer nachhaltig bauen möchte, benötigt vor allem eine individuelle Planung. Diese ist ohne die Hilfe von guten Experten kaum möglich. Klimaschonendes Bauen und Wohnen erfordert immer auch Vorarbeit und gründliche Recherchen. Dabei gilt es zunächst, sich über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse klar zu werden:

    • Wie genau soll das Eigenheim aussehen?
    • Was brauche ich?
    • Wie nachhaltig kann das Haus sein?
    • Können überwiegend regionale Produkte genutzt werden?
    • Ist es möglich auf regenerative Energien zurückzugreifen?
    • Wie hoch soll das Maß an natürlichen Baustoffen sein?

    Wenn Sie all diese Fragen beantwortet haben, beginnen Sie schließlich mit der konkreten Planung. Allerdings sollte dabei eines klar sein: Das ökologisch „perfekte“ Haus gibt es nicht. Jeder Hausbau ist immer auch ein Abwägen von Kosten, Nutzen, Wünschen und Möglichkeiten. Außerdem müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass nachhaltiges Bauen oft auch etwas mehr kostet. Wie klimafreundlich das Haus letztendlich wird, ist aus diesem Grund immer auch eine Frage des Budgets.

    Umweltschonende Heizlösungen mit erneuerbaren Energien

    Ein wichtiger Bestandteil nachhaltigen Wohnens sind die Energielösungen. Heizen mit Öl und Gas war viele Jahre lang die Norm – dies ändert sich jedoch aktuell. Mittlerweile werden von vielen Haushalten vermehrt auch Solarenergie, Holzpellets oder Luft-Wasser-Wärmepumpen verwendet. Ohne erneuerbare Energien und Heizlösungen mit nachhaltigen Rohstoffen wie Holz ist nachhaltiges Bauen nicht denkbar.

    Nur auf diese Weise wird es möglich, Schritt für Schritt den Verbrauch fossiler Energieträger und den damit einhergehenden hohen CO2-Ausstoß zu senken. Wärmepumpen zum Beispiel nutzen die Wärme aus der Umgebung – dem Erdreich, dem Wasser oder der Luft. Sie haben zwar anfangs einen höheren Anschaffungswert als Öl- oder Gasheizungen, dafür sind die Wartungskosten deutlich geringer. Auf Dauer hat der Betrieb deshalb nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch aus finanzieller Hinsicht Vorteile.

    Zudem gibt es eine Reihe staatlicher Förderungsmaßnahmen und Kredite für nachhaltige Energiesysteme. Wenn Sie sich also für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, werden Sie die Kosten nicht allein tragen müssen. Hinsichtlich Solarthermien ist es gerade bei Solaranlagen besonders wichtig, vorab Anbieter zu vergleichen und Preise zu kalkulieren. Hier können sich die Preise teilweise um bis zu 80 Prozent unterscheiden.

    Ökologische Dämmstoffe

    Die meiste Energie eines Hauses geht über das Dach und die Außenwände verloren. Dieser Energieverlust lässt sich durch die richtige Dämmung deutlich reduzieren. Wer zusätzlich etwas für die Umwelt tun möchte, informiert sich meist über ökologische und natürlich produzierte Dämmstoffe.

    Dazu gehören Pflanzenfasern, Schafswolle oder ganze Pflanzenteile wie Schilf oder Stroh. Das Problem mit diesen Dämmstoffen ist oft, dass sie schlechtere Dämmwerte erreichen und noch dazu teurer sind als herkömmliche Alternativen. Auch muss man, wenn man sich mit der Umweltbilanz beschäftigt, auch immer bedenken, dass sogenannte „graue Energie“ aufgewendet wird.

    Darunter fällt der Energieaufwand, der beispielsweise durch lange Transportwege oder durch das Zusammenpressen der einzelnen Teile entsteht. So handelt es sich beispielsweise bei Kork und Kokosfaser um ausgezeichnete Dämmstoffe. Da sie jedoch aus Südeuropa beziehungsweise Südostasien importiert werden müssen, legen sie lange Transportwege zurück, bis sie am Ziel sind.

    Regional angebaute Holz- oder Hanffasern sind aus diesem Grund vorzuziehen. Zudem enthalten auch ökologische Dämmstoffe bisweilen chemische Zusätze, um die Materialien zu binden und vor Schädlingen zu schützen. Eines steht jedoch fest: Selbst, wenn der Transportweg lang und der Herstellungsaufwand groß ist, lohnt sich die Dämmung im Gegensatz zum ungedämmten Haus.

    Welcher Stoff aus ökologischen Gesichtspunkten dafür am besten geeignet ist, ist dabei nur nicht immer ganz einfach zu ermitteln. Im Gegenzug kann beispielsweise auch Mineralwollen eine gute Alternative sein, obgleich es sich um kein reines Naturprodukt handelt.

    Denn diese hat einen geringen Herstellungsaufwand und kann nach dem Gebrauch einfach recycelt werden. Eine andere Möglichkeit ist es, beim Hausbau Porenbeton zu nutzen. Porenbeton ist an sich schon mit guten Dämmeigenschaften ausgestattet, sodass kaum oder gar keine zusätzlichen Dämmstoffe benötigt werden.