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Verteidigungsminister Akar kritisiert OSZE wegen 30 Jahre Untätigkeit im Berg-Karabach Konflikt

Was die Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in 30 Jahren armenischer Besatzung in Berg-Karabach nicht erreicht hat, habe die aserbaidschanische Armee mit der Befreiung aserbaidschanischen Territoriums in 44 Tagen bewerkstelligt.

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar zum Jahrestag des Sieges am 8. November in der aserbaidschanischen Botschaft in Ankara. (Fotot: msb)
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Ankara – Was die Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in 30 Jahren armenischer Besatzung in Berg-Karabach nicht erreicht hat, habe die aserbaidschanische Armee mit der Befreiung aserbaidschanischen Territoriums in 44 Tagen bewerkstelligt, so der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar zum Jahrestag des Sieges am 8. November in der aserbaidschanischen Botschaft in Ankara.

Hulusi Akar: Die Probleme wurden über Verhandlungen nicht gelöst

Armenien habe vor 30 Jahren 20 Prozent aserbaidschanisches Hoheitsgebiet okkupiert und eine Million Menschen wäre großes Leid zugefügt worden.

Der Ex-Viersternegeneral unterstrich:

„Vor allem in Chodschali wurden unsere dortigen Brüder und Schwestern, unschuldige Menschen von Armenien ermordet. Während all das passierte, erklärte die OSZE und die zu ihr gehörende Minsk-Gruppe, dass ‘diese Probleme über Verhandlungen gelöst’ würden. Man hat 30 Jahre gewartet. Aber leider mussten wir leidvoll erfahren, dass keine Vorkehrungen getroffen und keine Fortschritte erzielt wurden. Zum Schluss haben unsere aserbaidschanischen Brüder und Schwestern erklärt ‘jetzt reichts’ und haben in 44 Tagen den Sieg errungen. Sie haben ihr eigenes Land von der armenischen Besetzung befreit. Was lernen wir nun daraus? Die Quintessenz besteht darin, dass sie der ganzen Welt die Stärke der Türken aufgezeigt haben. Jetzt weiß jeder, um wen es sich bei Aserbaidschan handelt und die Türken sind.“

Akar erinnerte an einen historischen Ausspruch von Atatürk, der einst „Die Sorgen Aserbaidschans sind unsere Sorgen, seine Freude, unsere Freude“ erklärt habe. Ferner verwies der türkische Verteidigungsminister an das prägnante Zitat des früheren Präsidenten Haydar Aliyev „Ein Volk, zwei Staaten.“ Die gemeinsame Geschichte und Werte der Türkei und Aserbaidschans seien in Freude und Leid vereint.

Ankara setzt auf Frieden und Stabilität im Kaukasus

Die Zusammenarbeit zwischen der türkischen und russischen Armee im Koordinationszentrum würde mit hohem Tempo fortgesetzt. Ankara setze auf eine Kontinuität des Waffenstillstands und dass Stabilität in die Region einkehrt. Diese Stabilität benötige nicht nur Aserbaidschan und die Türkei.

Wenn Armenien die Hand des Friedens von Herrn Aliyev und des türkischen Präsidenten verstehe und diese annehme, sehe man, dass Armenien in puncto Sicherheit und Wohlstand Vorteile davon habe. Aber auch andere [Staaten] sollten das so betrachten. In dieser Frage habe man eine große Vision.

Man könne weitere Zusammenkünfte organisieren, um die notwendigen Schritte für Sicherheit und Wohlstand im Kaukasus zu unternehmen.

An der Rezeption in der Botschaft Aserbaidschans in Ankara nahmen neben Akar die Oberkommandierenden der verschiedenen Waffengattungen sowie der stellvertretende Verteidigungsminister Alpaslan Kavakoğlu teil.

Kemal Bölge/Ankara

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