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Türkei testet erfolgreich eigene Luftabwehrrakete Siper

Die Türkei hat die einheimische Langstrecken-Luftabwehrrakete Siper (HISAR-Raketensysteme) erfolgreich getestet, sagte ein hoher Verteidigungsbeamter am Samstag.

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Istanbul – Die Türkei hat die einheimische Langstrecken-Luftabwehrrakete Siper (HISAR-Raketensysteme) erfolgreich getestet, sagte ein hoher Verteidigungsbeamter am Samstag.

Verschiedene Tests des Luftabwehrsystems, das 2023 in das Inventar der Armee aufgenommen werden soll, werden fortgesetzt, twitterte Ismail Demir, der Leiter des türkischen Verteidigungsministeriums. Die Türkei werde weiterhin neue Waffen produzieren und über bis zu sechs verschiedene Luftabwehrsysteme verfügen, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.

Das Siper-Projekt wird von den türkischen Rüstungskonzernen ASELSAN, ROKETSAN und dem Wissenschaftlichen und Technologischen Forschungsrat der Türkei geleitet.

Das HISAR-System ist eine Familie von Boden-Luft-Raketensystemen mit kurzer bis langer Reichweite, die von den international tätigen türkischen Rüstungsunternehmen ASELSAN und ROKETSAN seit 2007 entwickelt wird, um um Militärbasen, Häfen, Einrichtungen und Truppen gegen Bedrohungen aus der Luft zu verteidigen.

Sie besteht aus dem HİSAR-A Luftabwehrsystem für niedrige Höhen, dem HİSAR-O Luftabwehrsystem für mittlere Reichweite und dem HİSAR-U (umbenannt in Siper) Luftabwehrsystem für lange Reichweite. Die Lenkung erfolgt per Infrarot-Suchlauf.

ASELSAN hat die Radar-, Kommandokontroll- und Feuerkontrollsysteme entwickelt, ROKETSAN die Raketensysteme, die alle von den türkischen Streitkräften definierten Erfordernisse hinsichtlich der Luftabwehr in niedriger und mittlerer Höhe erfüllen. Der erste Test einer unbewaffneten HISAR-0 fand 2014 in Aksaray statt.

Nach zahlreichen Sanktionen westlicher Staaten auf militärische Güter hat die Türkei ihre Rüstungsindustrie massiv ausgebaut

Nach dem Waffenembargo der USA von 1974, hat die Türkei mit der Gründung von Stiftungen für das Heer, die Marine und die Luftwaffe den Grundstein für Rüstungsunternehmen wie Aselsan, Havelsan, Roketsan, TUSAŞ usw. gelegt.

Wenn die türkische Armee heute wie in der Vergangenheit in der Lage ist, Operationen im Inland oder grenzüberschreitenden Einsätze durchzuführen, ist dabei ihr größter Unterstützer die türkische Verteidigungsindustrie.

Die Zusammenarbeit im Rüstungsbereich wird koordiniert von der Präsidentschaft der Verteidigungsindustrie (SSB) mit den Unternehmen der Stiftung zur Stärkung der türkischen Streitkräfte, Forschungsinstituten wie TÜBITAK, privaten Rüstungskonzernen, kleinen- und mittelständischen Unternehmen sowie den Universitäten des Landes.

 

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