Baku – Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev hat Paris vorgeschlagen, die Stadt Marseille an die in Frankreich lebenden Armenier abzutreten und somit einen „zweiten Staat“ für sie zu schaffen. Aliyev reagierte damit auf eine Resolution des französischen Senats, die unter anderem den Abzug der aserbaidschanischen Truppen aus Bergkarabach fordert, berichtet die Nachrichtenagentur Sputnik.
„Der französische Senat nimmt eine Resolution zur Anerkennung Bergkarabachs an. Wenn sie (die Armenier, Anm. der Red.) so mögen, dann geben Sie, wie ich während des Krieges bereits sagte, die Stadt Marseille den Armeniern, ändern Sie ihren Namen, schaffen Sie dort einen zweiten Staat für sie. Aber niemand kann sich in unsere Angelegenheiten einmischen“, so Aliyev.
Aliyev:
„Wenn jemand Armenien ein Territorium für die Gründung eines zweiten Staates zur Verfügung stellen möchte, soll er ihm einen Teil seines eigenen Territoriums überlassen. Aber zu verlangen, dass ein armenischer Staat auf historisch und rechtlich aserbaidschanischem Boden gegründet wird – das widerspricht jeder Logik? Das passt nicht in irgendeine Logik oder Gerechtigkeit. Was wollen Sie von unserem Land?
Länder, die Tausende von Kilometer von hier entfernt liegen, verabschieden jetzt Gesetze, ihre Parlamente diskutieren über dieses Thema. Was hat das französische Parlament mit dieser Frage zu tun? Wie viele Jahre hat Frankreich schon den Ko-Vorsitz der Minsker Gruppe inne? Hat es auch nur einen Finger gerührt? Hat es einen konkreten Schritt unternommen, um diese Frage anzugehen? Aber schauen Sie sich an, was passiert, nachdem diese Frage gelöst ist. Der französische Senat nimmt eine Resolution zur Anerkennung Bergbarabachs an“.
Zum Thema
– Bergkarabach-Konflikt –
Bergkarabach: Russland und Türkei kündigen gemeinsame Beobachtungsposten an
Russland und die Türkei haben am Mittwoch die Einrichtung eines Beobachtungszentrums für die Einhaltung des Waffenstillstands in Bergkarabach angekündigt.
Bergkarabach: Russland und Türkei kündigen gemeinsame Beobachtungsposten an