Start Panorama Ausland Xinjiang China: „Uigurische Babys wie Abfall weggeworfen“

Xinjiang
China: „Uigurische Babys wie Abfall weggeworfen“

Um das Bevölkerungswachstum der unerwünschten muslimischen Uiguren zu beschränken, habe Chinas kommunistische Regierung angeordnet, dass Babys kurz vor oder nach der Geburt getötet werden.

(Foto: Twitte/Uighurspeaker)
Teilen

Istanbul – Um das Bevölkerungswachstum der unerwünschten muslimischen Uiguren zu beschränken, habe Chinas kommunistische Regierung angeordnet, dass Babys kurz vor oder nach der Geburt getötet werden.

Krankenhäuser in der nordchinesischen autonomen Region Xinjiang brechen Schwangerschaften im „Spätstadium ab und töten Neugeborene als Teil der chinesischen Mission zur Auslöschung der uigurischen Kultur“, so eine Ärztin, die in der Region gearbeitet habe, gegenüber Medien.

„Ich habe Babies gesehen, die kamen nach neun Monaten auf die Welt, wurden getötet und dann wie Abfall weggeworfen“, so die uigurische Ärztin Hasiyet Abdulla, die nach eigenen Angaben 15 Jahre lang in Krankenhäusern in Xinjiang gearbeitet hat und jetzt in der Türkei lebt, gegenüber Radio Free Asia,

Wenn eine Uigurin mit dem dritten Kind schwanger sein sollte, würde diese Schwangerschaft zwangsabgetrieben, auch im achten oder neunten Monat, so Abdulla weiter.

„Sie geben das Baby nicht an die Eltern. Sie töten die Babys bei der Geburt“, sagte sie. „Das ist eine Verordnung von oben. Diese Verordnungen werden in Krankenhäusern überall aufgehängt. Krankenhäuser erhalten Geldstrafen, wenn sie sich nicht daran halten, also führen sie dies natürlich aus“, so die Ärztin gegenüber RFA.

Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) am 29. Juni berichtete, werden Frauen, die zu viele Kinder bekommen, inhaftiert und in Internierungslagern auf Schwangerschaft untersucht. In einigen Fällen wurde Frauen zwangsweise ein Intrauterin-Pessar implantiert, um zukünftige Schwangerschaften zu verhindern.

Die Kampagne zur Zwangsgeburtenkontrolle sei „schlicht und ergreifend Völkermord“, so ein Experte gegenüber der AP.

„Es ist kein unmittelbarer, schockierender Massenmord an Ort und Stelle, sondern ein langsamer, schmerzhafter, schleichender Völkermord“, sagte Joanne Smith Finley, eine Dozentin für Chinastudien an der Universität Newcastle in Großbritannien, in einem Gespräch mit der AP.

Dr. Finley beschrieb das Programm als „direktes Mittel zur genetischen Reduzierung der uigurischen Bevölkerung“.

Zum Thema

– China –
USA möchten Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren als Völkermord einstufen

Washington erwäge Chinas Menschenrechtsverletzungen gegen muslimische Uiguren als „Völkermord“ einzustufen.

USA möchten Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren als Völkermord einstufen