Start Politik Deutschland NRW Grüne verlangen Planungsstopp für neue Rheinbrücke im Kölner Süden

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Grüne verlangen Planungsstopp für neue Rheinbrücke im Kölner Süden

Die Grünen in Bund und Land erhöhen den politischen Druck im Kampf gegen die geplante Autobahnrheinbrücke im Süden von Köln. "Wir fordern den Stopp der bisherigen Planungen und werden dies auch bei der Bildung einer neuen Bundesregierung als Forderung einbringen", sagte der Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann.

(Beispielfoto: nex24)
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Köln – Die Grünen in Bund und Land erhöhen den politischen Druck im Kampf gegen die geplante Autobahnrheinbrücke im Süden von Köln. „Wir fordern den Stopp der bisherigen Planungen und werden dies auch bei der Bildung einer neuen Bundesregierung als Forderung einbringen“, sagte der Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die Planungen für das Projekt seien „aus der Zeit gefallen“, so der Politiker aus Köln. „Die Menschen vor Ort würden massiv durch zusätzlichen Verkehr und Stau, Schadstoffe und Lärm belastet, äußerst hochwertige Ökosysteme müssten zerstört werden.“ Eine Resolution zum Stopp der Planungen wurde jetzt von den grünen Bundestagabgeordneten Katja Dörner (Bonn), Oliver Krischer (Düren), Katharina Dröge (Köln) sowie dem Vorsitzenden der Grünen im Landtag, Arndt Klocke, unterschrieben.

Selbstverständlich müsse die Mobilität im Ballungsraum zwischen Köln, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rhein-Erft-Kreis verbessert werden, sagte Lehmann. Deswegen sei die Verlängerung der Stadtbahn-Linie zwischen Bonn, Niederkassel und Köln sehr sinnvoll. „Der Bau einer neuen Straßenbahn-Brücke, inklusive einer attraktiven Radwegeverbindung, wäre längst nicht so ein einschneidender Eingriff wie der einer neuen Autobahn-Brücke.“

Auch die Ertüchtigung und Verbreiterung der Rodenkirchener Brücke müsse jetzt vordringlich geprüft werden. In der CDU stieß die Resolution der Grünen auf Kritik. Klaus Voussem, verkehrspolitscher Sprecher der CDU im Landtag, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Grünen hätten „ein ideologisches Brett vor dem Kopf“. Die zusätzliche Rheinquerung sei „richtig und wichtig für die Menschen und die Wirtschaft in der Region.“