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Studie: Impfungen erhöhen das Risiko für Autismus nicht

Eine neue Analyse unter mehr als einer Million Kindern zeigt, dass Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken nicht mit einem erhöhten Risiko für Autismus einhergehen: Diagnostizierte Fälle von Autismus traten bei geimpften und nicht geimpften Kindern in ähnlicher Anzahl auf. Gleiches gilt auch für bestimmte Krankheiten.

(Symbolfoto: pixa)
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Eine neue Analyse unter mehr als einer Million Kindern zeigt, dass Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken nicht mit einem erhöhten Risiko für Autismus einhergehen: Diagnostizierte Fälle von Autismus traten bei geimpften und nicht geimpften Kindern in ähnlicher Anzahl auf. Gleiches gilt auch für bestimmte Krankheiten.

Wie Aponet weiter berichtet, hat ein internationales Forscherteam 138 Studien zu Nutzen und Risiken von Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken ausgewertet. Dabei habe sich gezeigt, dass zwei Impfungen gegen Masern einen 96-prozentigen Schutz vor den Krankheitserregern erzeugen.

Aufgrund falscher Behauptungen über einen angeblichen Zusammenhang zwischen Schutzimpfungen und Autismus, die viele Eltern verunsicherten, legten die Wissenschaftler bei Risiken ihr Augenmerk besonders auf Autismus.

Die Überprüfung der Ergebnisse aus zwei Studien mit 1.194.764 Kindern habe gezeigt, dass es keinen Unterschied der Autismus-Diagnosen bei geimpften und nicht geimpften Kindern gibt. Schutzimpfungen erhöhten das Risiko für andere Krankheiten nicht

Zwei weitere Studien mit mehr als einer Million Kindern ergaben zudem keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Kombi-Impfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln mit Entzündungen des Gehirns, der Haut oder des Darms, Morbus Crohn, geistigen Entwicklungsstörungen, Typ-1-Diabetes, Asthma, Heuschnupfen, Leukämie, Multipler Sklerose, Gangstörungen und bakteriellen oder viralen Infektionen, berichtet Aponet weiter.

„In Bezug auf die Sicherheit wissen wir aus Studien auf der ganzen Welt, dass die Risiken dieser Krankheiten die der zur Vorbeugung verabreichten Impfstoffe bei weitem überwiegen“, stellte der italienische Epidemiologe Dr. Di Pietrantonj fest, der die Studie geleitet hat.

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