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GEW fordert mehr Förderung für sozial benachteiligte Schüler

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche stärker zu fördern.

(Symbolfoto: pixa)
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Gewerkschaftsvorsitzende Tepe nennt steigende Schulabbrecherquote „besorgniserregend“

Osnabrück – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche stärker zu fördern.

Mit Blick auf den Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) kritisierte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Das Kardinalproblem des Bildungssystems in Deutschland bleibt die starke Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft.“

Als besonders besorgniserregend bewertet Tepe, dass laut der Studie die Schulabbrecherquote gestiegen sei. Die GEW fordert daher eine erhebliche Erhöhung der Bildungsausgaben. „Die öffentlichen Investitionen müssen steigen. Wenn die oberen 10 Prozent der Einkommensbezieher mehr Geld für private Nachhilfe ausgeben, hilft das den unteren 30 Prozent der Gesellschaft nicht weiter“, betonte die GEW-Vorsitzende.

Als „wenig hilfreich“ bewertet die Bildungsgewerkschaft das Ranking-System, das dem INSM-Bericht zugrunde liegt. Dies verführe dazu, dass sich Bildungspolitiker aus einzelnen Ländern mit Verweis auf einen guten Tabellenplatz auf ihren vermeintlichen Lorbeeren ausruhen und Bildungspolitik falsche Wege einschlägt.